Die Bundespolizei hat in der letzten Woche fast 16.000 Personen an den Grenzübergängen zu Tschechien und Tirol abgewiesen. Mehr als 4.500 wollten ohne negativen Test einreisen.
Mehr als 4.500 Menschen sind bei den verstärkten Einreisekontrollen an den Grenzen zu Tschechien und dem österreichischen Bundesland Tirol in dieser Woche abgewiesen worden, weil sie ohne negativen Corona-Test nach Deutschland einreisen wollten.
Insgesamt habe die Bundespolizei binnen einer Woche 104.178 Menschen kontrolliert und 15.877 von ihnen abgewiesen, berichtete "Bild am Sonntag". Neben fehlender Corona-Tests hatten die Abgewiesenen entweder keine digitale Reiseanmeldung oder gehörten nicht zu den Ausnahmen für eine Einreise nach Deutschland - etwa Ärzte und Pflegepersonal.
Verschärfte Kontrollen wegen Mutanten
Die verschärften Grenzkontrollen waren am vergangenen Wochenende eingeführt worden, nachdem zuvor das Robert-Koch-Institut Tschechien, die Slowakei sowie mit wenigen Ausnahmen das Land Tirol als Virusvariantengebiete eingestuft hatte.
Entsprechende Einreisebeschränkungen gelten schon länger, unter anderem auch für Großbritannien, Portugal, die Republik Südafrika und Brasilien. Das Problem von Kontrollen an deutschen Landesgrenzen trat jedoch erstmals bei Tschechien und Tirol auf.
Polizei: Immer weniger Abweisungen
Nach einer Woche Grenzkontrollen stellt die Bundespolizei bei den Abweisungen allerdings rückläufige Zahlen fest. "Die Abweisungszahlen sind seit Beginn der Kontrollen proportional zurückgegangen, weil sich die Reisenden aufgrund der Kontrollen zunehmend regelkonformer verhalten", sagte Bundespolizei-Präsident Dieter Romann der "Bild am Sonntag".