In Bayern ist es in mehreren Landkreisen zu Pannen bei der Kühlung der Impfdosen gekommen. Damit konnte die Impfkampagne nicht überall wie geplant starten.
Wegen Ungereimtheiten in der Kühlkette beim Transport des Impfstoffes musste in Bayern der geplante Start der Corona-Impfung in acht oberfränkischen Landkreisen beziehungsweise kreisfreien Städten verschoben werden.
Betroffen waren die Regionen Coburg, Lichtenfels, Kronach, Hof, Bayreuth, Wunsiedel, Forchheim und Kulmbach. Geimpft werden konnte in Oberfranken lediglich in der Stadt und dem Landkreis Bamberg.
Bundesweit haben die Impfungen gegen das Coronavirus begonnen. Mit der größten Impfkampagne in der Geschichte der Bundesrepublik verbinden sich große Hoffnungen.
Biontech gibt Entwarnung in Schwaben
In einer gemeinsamen Erklärung der Landräte der betroffenen Kreise hieß es:
Auch in den schwäbischen Landkreisen Augsburg und Dillingen hatten die Behörden den Impfstart wegen ähnlicher Probleme zunächst aufschieben müssen. Diese Ungereimtheiten hätten sich aber nach Rücksprache mit dem Impfstoff-Hersteller Biontech als nicht schwerwiegend herausgestellt, wie ein Sprecher des bayerischen Gesundheitsministeriums mitteilte. Das Problem habe man demnach binnen weniger Stunden lösen können.
"Wir haben den Landkreisen Dillingen und Augsburg heute Vormittag mitgeteilt, dass die Temperaturabweichung, die registriert wurde, keinen Einfluss auf die Qualität des Impfstoffes hat", sagte eine Biontech-Sprecherin der Nachrichtenagentur Reuters.
Welche Probleme gab es in der Kühlkette?
Sogenannte Temperaturlogger, die in den Kühlboxen integriert sind, erfassen in regelmäßigen Abständen die Temperatur des Impfstoffs. Die hinterlegten Kühlprotokolle sollen eine einwandfreie Nachverfolgung der Kühlkette gewährleisten.
Genau hier kam es in den acht Landkreisen Oberfrankens aber zu Bedenken: Es wurden Temperaturschwankungen festgestellt, sodass zunächst unklar war, ob die Kühlkette beim Transport des Impfstoffs unterbrochen worden war. Als eine mögliche Ursache für die Temperaturschwankungen wurde eine Fehlfunktion der Kühlboxen diskutiert.
Der Impfstoff des deutschen Herstellers Biontech und seines US-Partners Pfizer muss normalerweise bei minus 70 Grad tiefgekühlt werden. Für kürzere Zeiträume sei aber auch eine geringere Kühlung unschädlich, so das Unternehmen. In den Kühlboxen sollen weniger als acht Grad Celsius herrschen. An Tag eins der Impfkampagne sind bislang nur in Bayern Probleme mit der Kühlung des Impfstoffs bekannt geworden.
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