Der Impfstoff von Biontech ist gegen die wichtigsten in Großbritannien und Südafrika aufgetauchten Coronavirus-Mutanten wirksam. Das teilten die Unternehmen nach Labortests mit.
Der Corona-Impfstoff von Biontech/Pfizer ist laut Herstellern gegen die Virus-Varianten aus Südafrika und Großbritannien wirksam. Man behalte die Mutationen aber weiterhin im Auge.
Das Biontech-Vakzin wirkt nach Herstellerangaben gegen die dominanten britischen und südafrikanischen Virus-Mutanten. In-Vitro-Tests hätten gezeigt, dass die Entwicklung eines neuen Impfstoffs für diese Varianten des Coronavirus nicht notwendig sei, teilten das Mainzer Unternehmen Biontech und dessen US-Partner Pfizer am Donnerstag mit.
In einer Laborstudie mit Wissenschaftlern der Universität von Texas habe das Vakzin nur wenig von seiner Effektivität eingebüßt.
So wurde der Impfstoff gegen die Virus-Varianten getestet
Die Virus-Varianten würden jedoch weiterhin auf mögliche Resistenzen gegen den Impfstoff beobachtet. Die Unternehmen untersuchten demnach verschiedene Coronavirus-Varianten mit unterschiedlichen Mutationen.
Für die Untersuchung wurden Blutproben von mit dem Mittel geimpften Personen einem konstruierten Virus ausgesetzt, das drei Schlüsselmutationen der in Südafrika entdeckten Virus-Variante aufwies.
Bei der Neutralisierung der südafrikanischen Variante mit drei Mutationen traten im Vergleich zu den anderen untersuchten Varianten "geringe Unterschiede" auf. Es sei jedoch unwahrscheinlich, dass diese "zu einer signifikanten Verringerung der Wirksamkeit" des Impfstoffs führten, teilten die Unternehmen mit.
Die Mutation des Corona-Virus verbreitet sich auch in Berlin. Das Humboldt-Klinikum steht unter Quarantäne.
Mutante aus Großbritannien in 70 Ländern nachgewiesen
Die neuen Varianten des Coronavirus breiten sich in immer mehr Ländern aus. Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) vom Mittwoch wurde die zunächst in Großbritannien registrierte Mutante inzwischen in 70 Ländern nachgewiesen.
Sie ist Wissenschaftlern zufolge ansteckender als die Ursprungsvariante des Coronavirus. Auch für die zunächst in Südafrika nachgewiesene Mutante verzeichnete die WHO ein größeres Verbreitungsgebiet. Die Zahl der betroffenen Länder stieg innerhalb von einer Woche um acht auf 31.
- Drei Impfstoff-Kandidaten im Vergleich
Die Briten haben den Biontech/Pfizer-Impfstoff zugelassen, die EU und USA dürften bald folgen. Auch am Start: Moderna und AstraZeneca. Die drei Impfstoff-Kandidaten im Überblick: