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Startschuss in vielen EU-Ländern : Bundesweite Corona-Impfungen angelaufen

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In Deutschland haben die bundesweiten Impfungen gegen das Coronavirus begonnen. In Berlin kam eine 101-Jährige zuerst an die Reihe. In vielen EU-Ländern wird ab heute geimpft.

Elf Monate nach der ersten nachgewiesenen Infektion mit Covid-19 in Deutschland beginnen bundesweit die Impfungen mit dem Biontech-Pfizer-Impfstoff. Auch viele andere EU-Länder starten heute mit den Immunisierungen gegen das Coronavirus.

101 Jahre alte Berlinerin geimpft

Berlin war mit unter den ersten Bundesländern, die mit den Impfungen am Morgen loslegten - im Beisein von Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci (SPD) bekam in einem Pflegeheim eine 101 Jahre alte Seniorin eine Spritze mit dem Biontech/Pfizer-Impfstoff. Auch Nordrhein-Westfalen, Hamburg, Bayern und weiteren Bundesländern liefen die Impfungen an.

In Deutschland sollen zuerst Menschen über 80 Jahre sowie Pflegekräfte und besonders gefährdetes Krankenhauspersonal geimpft werden. Dazu werden vor allem mobile Impfteams unterwegs sein. Die mehr als 400 Impfzentren werden größtenteils erst in den nächsten Tagen in Betrieb genommen. Die Impfung ist freiwillig und kostenlos.

Impfzentrum in Schleswig-Holstein

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In einem Seniorenzentrum in Halberstadt in Sachsen-Anhalt wurden bereits am Samstag die ersten Bewohner und Mitarbeiter geimpft. Die allererste Impfung in Deutschland erhielt die 101 Jahre alte Edith Kwoizalla in Sachsen-Anhalt.

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) wurde von dem vorgezogenen Impfstart im Landkreis Harz überrascht, freue sich aber mit Edith Kwoizalla, sagte Spahns Sprecher der "Bild am Sonntag". Er machte aber auch klar, dass es anders vereinbart worden war.

Spahn: "Nationaler Kraftakt"

In mehreren Bundesländern wollen heute beim bundesweiten Impfstart auch die Ministerpräsidenten dabei sein. Die Regierung wirbt dafür, dass sich möglichst viele Menschen impfen lassen - auch um andere zu schützen. Nach Einschätzung von Experten ist eine Impfquote von 60 bis 70 Prozent nötig, um die Pandemie in den Griff zu bekommen.

Gesundheitsminister Jens Spahn hat zu einem "nationalen Kraftakt" aufgerufen.

Dieser Impfstoff ist der entscheidende Schlüssel, diese Pandemie zu besiegen. Er ist der Schlüssel dafür, dass wir unser Leben zurückbekommen können.
Jens Spahn, Gesundheitsminister

Ähnlich äußerte sich Bundesforschungsministerin Anja Karliczek (CDU).

Zunächst steht bundesweit aber nur eine sehr begrenzte Zahl von Impfdosen bereit. Pro Bundesland waren es bei der Verteilung am Samstag knapp 10.000, in Bremen knapp 5.000 - insgesamt gut 150.000 Dosen. Bis Jahresende sollen 1,3 Millionen Impfdosen ausgeliefert werden. Ende März sollen es schon über zehn Millionen sein. Und Mitte des Jahres will Spahn allen, die sich impfen lassen wollen, ein Angebot machen können.

Menschen in einem Impfzentrum

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Seehofer: Keine Sonderrechte für Geimpfte

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder warnte vor negativen Folgen durch Lieferengpässe. Es sei wichtig, alle Kapazitäten zur Herstellung des Impfstoffes zu erhöhen.

Wer gegen Corona geimpft ist, sollte aus Sicht von Bundesinnenminister Horst Seehofer keine Sonderrechte bekommen. "Eine Unterscheidung zwischen Geimpften und Nicht-Geimpften kommt einer Impfpflicht gleich. Ich bin aber gegen einen Impfzwang", sagte der CSU-Politiker der "Bild am Sonntag".

Außenminister Heiko Maas rief dazu auf, bei den Corona-Impfungen über den nationalen Tellerrand hinauszuschauen.

Große Unterstützung für Impfzentren

Laut Deutschem Roten Kreuz (DRK) gibt es eine große Bereitschaft, in Impfzentren mitzuarbeiten. In Sachsen etwa seien im Zusammenhang mit den Impfzentren rund 300 neue Mitarbeitende gesucht worden.

"Allein innerhalb einer Woche haben sich 2.000 Menschen beworben", sagte DRK-Präsidentin Gerda Hasselfeldt der "Rheinischen Post". Viele kämen etwa aus dem Hotelgewerbe oder der Gastronomie, aber auch Studierende und Personen im Ruhestand seien dabei.

Auf einem Foto eines Mediziners mit einer Spritze in der Hand im Hintergrund ist in weißer Schrift Text zu lesen: "Coronavirus: Wer soll wann geimpft werden? Das Bundesgesundheitsministerium hat beschlossen: Erste Gruppe: alle Personen ab 80 Jahren, Bewohner und Bewohnerinnen und Personal von Senioren- und Altenpflegeheimen sowie ambulanten Pflegediensten, Personal in medizinischen Einrichtungen mit besonders hohem Ansteckungsrisiko oder Kontakt zu gefährdeten Gruppen; Zweite Gruppe: alle 70- bis 79-Jährigen, Personen mit Demenz, geistiger Behinderung, Trisomie 21 oder nach Organtransplantation, enge Kontaktpersonen von Schwangeren oder Pflegebedürftigen, Personal in medizinischen Einrichtungen mit hohem Ansteckungsrisiko, Beschäftigte zur Aufrechterhaltung der öffentlichen Sicherheit mit hohem Ansteckungsrisiko (z.B. Polizei- und Ordnungskräfte), Teilbereiche des Öffentlichen Gesundheitsdienstes; Dritte Gruppe: alle 60- bis 69 Jährigen, Personen mit Vorerkrankungen mit moderat erhöhtem Risiko, Personal in Schlüsselpositionen der Landes- und Bundesregierungen (z.B. bei Bundeswehr oder Feuerwehr), Berufsgruppen der kritischen Infrastruktur (z.B. Apotheken und Transportwesen), Beschäftigte im Einzelhandel, Lehrerinnen und Lehrer und Erzieherinnen und Erzieher, Personal mit niedrigem Ansteckungsrisiko in medizinischen Einrichtungen, Personen mit prekären Arbeits- oder Lebensbedingungen (z.B. Bewohnerinnen und Bewohner von Obdachlosen- oder Asylbewerberunterkünften)

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