Derzeit ist unklar, ob eine Impfung gegen Corona andere vor der Übertragung des Virus schützt. Carlos A. Guzmán vom Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung rät zur Vorsicht.
Verhindert die Impfung gegen Corona die Weitergabe der Infektion? Können Impfstoffe effizient die Übertragung des Virus an andere Personen unterbinden? Carlos A. Guzmán, Leiter der Abteilung Vakzinologie und Angewandte Mikrobiologie am Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung empfiehlt eine vorsichtige Beurteilung der Wirksamkeit.
Möglicher Schutz vor Infektionen durch Corona-Impfungen
Guzmán bestätigt gegenüber ZDFheute, dass es derzeit ermutigende Zahlen aus Studien gebe. In Studien aus Israel etwa konnte nach vorläufigen Daten mit dem Biontech-Impfstoff nachgewiesen werden, dass rund 90 Prozent der Geimpften das Virus nicht mehr weitergeben. Sie waren demnach kaum mehr ansteckend.
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Und auch der Impfstoff von Astrazeneca könnte die Wahrscheinlichkeit einer Übertragung verringern. Die Universität Oxford hatte Anfang Februar entsprechende Ergebnisse präsentiert. Der Studie zufolge verringert sich das Risiko einer Verbreitung des Virus bereits nach einer ersten Impfung um zwei Drittel. Die Ergebnisse seien aber vorläufig und die Bestätigung steht noch aus, schrieben die Wissenschaftler.
Übertragung könnte durch Impfung verringert werden
Auf kurze Sicht könnten Impfungen einen Schutz vor symptomatischen Erkrankungen mit Covid-19 zur Folge haben so Guzmán. Das heißt: Der oder die Geimpfte könnte gegen die Symptome der Erkrankung immun sein.
Manche Impfstoffe könnten zudem in der Lage sein, verschiedene Abstufungen von Schutz gegen Infektionen zu bieten und damit die Übertragung des Virus an Ungeimpfte verringern.
Schutzwirkung möglicherweise abhängig vom Faktor Zeit
Dennoch rät Guzmán zu Vorsicht bei der Beurteilung, was die mittel- und langfristige Wirkung der Impfstoffe angeht, eine virale Infektion oder auch eine Übertragung an Ungeimpfte zu verringern.
Zum einen würden diese Vakzine nicht auf dem mukosalen Weg (Anm. der Redaktion: über die Schleimhaut) verabreicht. Daher könne man kein robustes lokales Immungedächtnis in den Atemwegen erwarten.
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Zum anderen könne man annehmen, dass der Schutz gegen eine Infektion abnimmt, sobald der Antikörperspiegel im Blut innerhalb von Monaten absinke. Dann sei zwar eine effiziente Immunantwort beim Impfling etabliert und der oder diejenige auch gegen Corona geschützt. Geimpfte seien dann selbst geschützt vor einer Erkrankung mit Covid-19 und deren teils schweren Symptomen.
Sie könnten aber wahrscheinlich zu einem gewissen Grad die Viren einer Infektion noch an Ungeimpfte abgeben.
Die Schutzwirkung gegen eine asymptomatische Covid-Infektion sei vermutlich abhängig vom jeweiligen Impfstoff, abhängig von der geimpften Person und auch vom Faktor Zeit.
Alternative Darreichungsform des Impfstoffes
Eine mögliche Strategie um die Weitergabe des Virus durch Geimpfte zu reduzieren, könnte die Entwicklung eines mukosalen Vakzins sein, erläutert Guzmán.
So könne gleichzeitig eine starke örtliche als auch eine systemische Immunantwort hervorgerufen werden, die sowohl gegen die Krankheit als auch gegen die Infektion schütze. Eine ähnliche Erfahrung habe man mit oralen oder Schleimhautvakzinen gegen das Poliovirus oder auch das Grippevirus gemacht.
Schutz von Risikopatienten gegen Corona-Infektion
Derzeit sei jedoch der kritischste Punkt, effizient jene zu schützen, die ein hohes Risiko tragen, schwer zu erkranken.
In Rekordzeit wurden neuartige Impfstoffe entwickelt, um die Corona-Pandemie unter Kontrolle zu bringen. Doch sind diese Impfungen gegen das SARS-CoV-2-Virus wirklich sicher?
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