Normalerweise bekommen Kinder eine deutlich niedrigere Konzentration bei ihrer Corona-Impfung. In Hannover jedoch haben Fünf- bis Elfjährige die volle Erwachsenendosis erhalten.
Von der Panne im Impfzentrum am Zoo in Hannover sind weniger Kinder betroffen als zunächst angenommen. Nach Angaben der Region Hannover vom Dienstag erhielten 21 Jungen und Mädchen am Montag die für Erwachsene vorgesehene höhere Impfstoffkonzentration - das habe eine erneute Überprüfung der Abläufe ergeben, erklärte eine Sprecherin.
Tags zuvor war noch von 42 Kindern die Rede gewesen. Als Grund für die Panne nannte die Sprecherin menschliches Versagen. Für die Kinder war eigentlich der Corona-Impfstoff für Fünf- bis Elfjährige vorgesehen, wie eine Sprecherin der Region Hannover mitteilte.
Ärzte rechnen nicht mit schweren Folgen
Laut Einschätzung der leitenden Fachärztin des Gesundheitsamts, Marlene Graf, seien jedoch keine gravierenden Folgen zu erwarten. "Mögliche Nebenwirkungen sollten sich nach unseren Erkenntnissen auf Lokalreaktionen und Fieberreaktionen beschränken. Medizinisch gesehen handelt es sich um eine nicht notwendige erhöhte Dosis des Impfstoffs, die sich nicht negativ auswirken dürften", sagte Graf der Mitteilung zufolge.
Regionspräsident: Hätte nicht passieren dürfen
Alle Eltern der betroffenen Kinder seien von der Regionsverwaltung direkt telefonisch und per E-Mail informiert worden, hieß es weiter. Regionspräsident Steffen Krach (SPD) sagte:
"Das darf sich auf keinen Fall wiederholen, wir müssen alle Abläufe nochmal überprüfen." Die Region werde umgehend analysieren, wie es zu dem Fehler kommen konnte.
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