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Corona-Modellierer Brockmann : Wird Omikron sich durchsetzen?

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Die Omikron-Mutante ist ersten Erkenntnissen zufolge ansteckender als Delta und könnte leichter den Impfschutz umgehen. Wird sie bald zu dominierender Variante?

In der Wissenschaft gilt es als unbestritten, dass Corona-Impfungen sehr effektiv schwere Covid-19-Verläufe verhindert. Doch wie wirksam sind sie, um das Pandemiegeschehen abzubremsen und wie groß sind dabei die Unterschiede zwischen Geimpften und Ungeimpften?

Der Corona-Modellierer Dirk Brockmann kommt im Gespräch mit ZDFheute live zu einer klaren Schlussfolgerung:

Eine Impfung schützt nicht nur gegen einen schweren Verlauf, sondern mindert auch das Infektionsgeschenen.
Dirk Brockmann

Der Wissenschaftler bezieht sich dabei auf eine Studie, an der er mitgewirkt hat. Dabei wurde der R-Wert aufgeteilt in Infektionsgeschehen unter den Geimpften und unter den Ungeimpften. Ihr zentrales Ergebnis: In 80 bis 90 Prozent der Ansteckungsereignisse immer eine ungeimpfte Person beteiligt ist. "Entweder als eine Person, die ansteckt oder eben als eine Person, die angsteckt wird", präzisiert Brockmann.

Brockmann fordert mehr Corona-Impfungen - gerade mit Blick auf Omikron

Was für Brockmann daraus folgt? Es müsse mehr geimpft werden, "gerade im Licht der Omikron-Variante, die vor der Tür steht". Die Impfquote und die Booster-Impfungen seien hier ein wesentliches Element - auch für das Infektionsgeschehen. Und: "Somit muss man auch die Kontakte zwischen allen letztendlich reduzieren, damit gewährleistet ist, dass auch Ungeimpfte sich nicht anstecken oder anstecken."

Virologe nimmt Kontaktreduzierungen wahr

Brockmann stellt bereits eine Veränderung beim Kontaktverhalten der Deutschen fest:

Menschen treffen sich weniger häufig in großen Gruppen.
Dirk Brockmann

Die Zahlen seien jetzt besonders in Sachsen rückläufig, "wo es jetzt sehr stark runtergegangen ist."

Brockmann: Weihnachten in möglichst kleinen Gruppen feiern

Für Weihnachten rät Brockmann ebenfalls dazu, das Fest in möglichst kleinen Gruppen zu feiern: eine Reduzierung der Gruppengröße um die Hälfte führe zu einer Reduktion der Kontakte auf ein Viertel.

Das sei vor allem vor dem Hintergrund der Omikron-Variante wichtig, die vermutlich noch ansteckender als die Delta-Variante ist. "Es ist wahrscheinlich, dass Delta von Omikron verdrängt wird."

Immunologin erklärt, warum Booster-Impfungen gegen Omikron wichtig sind

Warum das so ist, erklärt die Immunologin Christine Falk:

Genau an dieser Stelle, wo das Virus in die Zelle reinkommt, wenn es uns in den Nasen-Rachen-Raum fliegt, da sind Veränderungen da, sodass es noch effektiver infizieren kann.
Christine Falk

Die Antikörper, die durch Impfungen gebildet würden, und die genau an dieser Schlüssel-Schloss-Position im Mund-Rachen-Raum ansetzten oben ansetzen, würden nicht mehr ganz so gut an Omikron binden. Deswegen schützten die Antikörper nicht mehr so gut wie gehen die Ursprungsvariante oder gegen Delta. Aus diesem Grund seien Booster-Impfungen wichtig:

Wir brauchen mehr Antikörper, damit wir einen besseren Schutz vor Infektionen haben, vor einer schweren Erkrankung schützt uns die Impfung also trotzdem.
Christine Falk

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