Wegen der rasant steigenden Corona-Fälle schlagen Intensivmediziner Alarm. Noch im April rechnen sie mit 6.000 Patienten - so viele wie auf dem Höhepunkt der zweiten Welle.
Die Zahl der Corona-Infektionen in Deutschland schnellt nach oben - die Sieben-Tage-Inzidenz liegt laut Robert-Koch-Institut inzwischen bei 140,9 Neuansteckungen pro 100.000 Einwohner. Und damit steigt auch die Zahl der Menschen, die in Kliniken intensivmedizinisch betreut werden müssen - und zwar deutlich rascher als bisher erwartet.
"Wir müssen davon ausgehen, dass wir deutschlandweit jetzt jeden Tag zwischen 50 und 100 neue Covid-Intensivpatienten aufnehmen müssen", sagte der Präsident der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI), Gernot Marx, der "Augsburger Allgemeinen".
Erst vor wenigen Tagen waren für Ende April noch 5.000 Intensivpatienten prognostiziert worden.
DIVI-Präsident: Notbremse schnell beschließen
Marx forderte die Bundesregierung, Bundestag und Bundesländer auf, die geplanten bundeseinheitlichen Regelungen für Regionen mit einer Sieben-Tage-Inzidenz über 100 Neuinfektionen je 100.000 Einwohner noch diese Woche zu verabschieden.
Wenn das Gesetz erst Ende April beschlossen werde, werde die Patientenzahl auf 7.000 steigen. "Wir reden über sehr viele schwere Erkrankungen und über viele Menschen, die das nicht überleben werden", warnte er.
- Warum die Zahl der Intensivbetten wichtig ist
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