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Tests, Restriktionen, Impfungen : So geht es anderen Ländern mit Omikron

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Die Omikron-Variante hat sich weltweit rasant ausgebreitet und hält viele Länder fest im Griff. International sind die Reaktionen darauf aber recht unterschiedlich. Ein Überblick.

Mann auf Roller fährt an Graffiti von Krankenschwester als Superheldin vorbei
Welweit wird unterschiedlich auf die Ausbreitung der Omikron-Variante reagiert.

Das Risiko durch die hochansteckende Omikron-Variante schätzt die Weltgesundheitsorganisation (WHO) immer noch als "sehr hoch" ein. Am Dienstag erfasste die WHO in ihrem wöchentlichen Bericht 21 Millionen Neuinfektionen - die "höchste Anzahl an wöchentlich erfassten Fällen seit Beginn der Pandemie". So reagieren die einzelnen Länder auf die aktuelle Lage:

Dänemark beendet fast alle Corona-Maßnahmen

Die Dänen schaffen ab 1. Februar fast alle Corona-Maßnahmen ab. Dann müssen dort keine Masken mehr getragen oder Impfnachweise gezeigt werden. Begründet werde das vor allem mit der hohen Impfquote, berichtet ZDF-Korrespondent Hermann Bernd. Etwa 83 Prozent sind einmal geimpft, mehr als 90 Prozent der über Fünfzigjährigen geboostert. Zudem hatten etwa anderthalb Millionen Dänen inzwischen das Coronavirus.

Aber: Im Land ist bereits die Omikron-Untervariante BA.2 auf dem Vormarsch, so Bernd. Diese mache schon jetzt rund 60 Prozent aller Tests aus. Man sei aber der Ansicht, dass die Immunität da und der Höhepunkt der Welle überschritten sei. Zudem sei das Gesundheitswesen digitalisiert, weshalb es präzise Daten zu Infektionszahlen oder der Krankenhausauslastung gäbe.

Und von Anfang gab es ein Testsystem, das diesen Namen auch verdient.
Hermann Bernd, ZDF-Korrespondent

Frankreich: Die Pandemie verliert an Schrecken

Die Pandemie ist in Frankreich längst nicht überwunden, aber sie scheint an Schrecken zu verlieren, berichtet ZDF-Korrespondentin Anne Arend. Rekordzahlen zum Trotz fallen nach und nach die Restriktionen. Eine hohe Impfquote und auch der Impfpass seien Grundlage für diese Lockerungen. Negativtests würden nicht mehr akzeptiert, so Arend. Landesweit gilt stattdessen die 2G-Regel, etwa für Cafés, Fernverkehr oder auch Theater.

Eine Debatte über eine Impfpflicht, wie sie in Deutschland geführt wird, würde in Frankreich nicht stattfinden, erzählt Arend. Die Regierung erklärt, dass ein Impfpass wirksamer, schneller umsetzbar und vor allen Dingen weniger freiheitseinschränkend sei als eine allgemeine Impfpflicht.

Großbritannien: Quarantäne-Regeln lockern

Großbritannien hat schon jeher kostenlose Schnell- und PCR-Tests in großer Zahl verfügbar, berichtet ZDF-Korrespondent Andreas Stamm. Das habe den Staat sehr viel Geld gekostet, weshalb darüber diskutiert werde, sie wieder kostenpflichtig zu machen. Virologen würden allerdings davor warnen, denn "man sei dann gegen neue Varianten im Blindflug".

Mit Blick auf die Kontaktnachverfolgung sei man sich einig, dass diese bei Omikron keinen Sinn mehr ergebe, so Stamm. Die Variante sei zu schnell und zu ansteckend. Auch deshalb wolle die Regierung die Quarantäne-Regeln lockern.

Israel: Vierte Impfung kein Game Changer

Israel hat täglich Neuinfektionen von 100.000 bis 200.000, so die Dunkelzifferannahme, berichtet ZDF-Korrespondent Michael Bewerunge. Mit PCR-Tests ließe sich die Zahl nicht mehr überprüfen, weshalb die Menschen sich selbst testen und entscheiden müssen, ob sie bei einem negativen Ergebnis wieder eigenverantwortlich zur Arbeit gehen. Dementsprechend sei auch eine Kontaktverfolgung nicht mehr möglich.

Korrespondent Michael Bewerunge berichtet aus Tel Aviv.

Beitragslänge:
7 min
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Die vierte Impfung gibt es dort bereits, vor allem aber noch für die Über-Sechzigjährigen, so Bewerunge. Sie sei aber nicht mehr der "Game Changer" wie noch bei der letzten Welle, sondern nur noch ein Plus für ältere Menschen mit Vorerkrankung, die dadurch einen besseren Schutz hätten.

Spanien: Keine Kontaktverfolgung durch Behörden

Spanien ist von kostenlosen oder gar regelmäßigen Tests in Schulen weit entfernt, berichtet ZDF-Korrespondentin Anne Arend. Nur wer Symptome habe, lasse sich testen - zum Beispiel in Krankenhäusern oder Gesundheitszentren (vergleichbar mit Hausarztpraxen). Die Preise sind mit maximal 2,49 Euro pro Test seit Mitte Januar von der Regierung gedeckelt worden.

Eine Kontaktverfolgung durch die Behörden könne allein aufgrund der hohen Zahl an Infektionen nicht mehr stattfinden, so Arend. Wer in Spanien krank sei, würde selbst zum Handy greifen und Familie, Freunde oder Kollegen informieren.

Eine Frau trägt eine FFP2-Maske. Symbolbild.
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