Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach befürchtet eine weitere, fünfte Welle von Corona-Infektionen in Deutschland. Gerade die Omikron-Variante mache ihm sorgen.
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach äußert sich besorgt über den weiteren Verlauf der Pandemie in Deutschland. Mit Blick auf die neue Coronavirus-Variante Omikron sagte der SPD-Politiker am Freitag in Hannover, er gehe von einer "massiven fünften Welle aus".
Er sei mit Kollegen in Großbritannien in Kontakt, und deren Berichte seien besorgniserregend.
Das sagte der SPD-Politiker bei einem Besuch der niedersächsischen Landesregierung. Diese Welle könne auch nicht mehr verhindert werden. Einzig die Booster-Impfung verspreche Linderung.
Briten: Omikron übertrifft alles bisher Bekannte
Seine britischen Kollegen hätten ihm berichtet, dass in Großbritannien Omikron gerade alles übertreffe, was in der gesamten Pandemie bisher beobachtet wurde, sagte Lauterbach am Freitag vor Journalisten in Hannover.
Kritisch äußerte sich der Minister über ein Urteil des Oberverwaltungsgerichts Niedersachsen, das die 2G-Regelung im Einzelhandel am Donnerstag gekippt hatte. Die Entscheidung habe ihn überrascht. Er betreibe keine Kritik an Gerichten, "das verbietet sich natürlich", sagte Lauterbach. "Aber trotzdem möchte ich darauf hinweisen, dass es weder epidemiologisch noch gesundheitspolitisch Sinn macht, eine solche Regel jetzt zu kippen, insbesondere in Anbetracht der vor uns stehenden Omikron-Welle."
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