Mediziner sammeln in einem Register Daten von Covid-19-Erkrankten. Mitinitiator Prof. Boor zeigt an Bildern aus der Pathologie, wie das Virus Lungen schädigen und zerstören kann.
Eine Infektion mit dem Coronavirus SARS-CoV-2 kann die Lunge stark schädigen. Prof. Peter Boor am Institut für Pathologie an der Uniklinik der RWTH Aachen hat das Deutsche Register für Covid-19-Obduktionen mit initiiert.
Lungenschädigung, Entzündungen und Blutgerinnsel
In exklusiven Bildern zeigt Boor die Erkenntnisse aus der Pathologie zum Ausmaß der Schädigung und Zerstörung der Lungen bei einem schweren Verlauf. Im Vergleich mit einer gesunden und einer vom Coronavirus stark geschädigten Lunge könne man, so Boor, die Unterschiede gut erkennen.
Viele wichtige Zellen, so Boor, sterben ab, es ließen sich viele Entzündungszellen in den geschädigten Lungen finden. "Dazu kommt, dass die kleinsten Gefäße, die den Sauerstoff in den Körper transportieren sollten, kleine Verstopfungen, kleine Blutgerinnsel, aufweisen."
Man könne sich also gut vorstellen, warum diese Lungen bei Covid-19-Patienten nicht funktionierten, warum der Sauerstoff, der absolut essentiell für das Leben und für alle anderen Organe ist, nicht in den Körper gelange, so Boor.
- Pathologie zeigt Covid-19-Langzeitschäden
In einem einzigartigen Register sammeln Mediziner Daten von verstorbenen Covid-19-Erkrankten. Ihr Ziel: Besseres Krankheitsverständnis. Mitinitiator Peter Boor hat noch mehr vor.