Der Virologe Martin Stürmer erwartet einen weiteren Anstieg der Infektionszahlen im November. Deshalb sei das Ende der epidemischen Lage zurzeit die "falsche Diskussion".
"Es ist zu erwarten, dass es noch weiter nach oben geht mit den Fallzahlen", so die Einschätzung des Virologen Dr. Martin Stürmer.
Der Virologe Martin Stürmer ist optimistisch, dass es im Winter nicht nochmal zu einem Lockdown kommen muss. "Wir haben es selbst in der Hand", sagte er im ZDF-Morgenmagazin. Ungeimpfte müssten jetzt überzeugt werden, zudem sollten besonders gefährdete Personen die dritte Impfung erhalten. Im Herbst und Winter seien die Viren nun mal besonders aktiv, da sich die Menschen vermehrt in Innenräumen aufhielten. Er sagte:
Stürmer: Impfunwillige erreichen
Das von Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) geforderte Ende der epidemischen Lage hält er für die "falsche Diskussion zu diesem Zeitpunkt". Die Infektionszahlen würden sich momentan weiter nach oben bewegen und im November erwarte er "noch ganz andere Zahlen".
Einen bestimmten Prozentsatz an Impfverweigerern würde man nie erreichen, aber es gelte jetzt zu schauen, wo die anderen Impfunwilligen sind. "Diese Problemgruppen müssen wir direkt und individuell angehen", forderte er - das sei bisher versäumt worden. Zu den Impfdurchbrüchen sagte er, man müsse erstmal lernen mit dem Impfstoff umzugehen, jedes Immunsystem sei sehr individuell.
- Ende der nationalen Notlage: Und dann?
Die epidemische Lage nationaler Tragweite könnte bald enden. Was bedeutet das im Alltag?