Keine Maske und kein Abstand: Zehntausende Demonstraten haben in Wien ein Ende des harten Lockdowns gefordert - und den Rücktritt von Bundeskanzler Kurz. Auch Gegendemos gab es.
Rund 10.000 Menschen haben am Samstag in Wien gegen die Corona-Maßnahmen der österreichischen Regierung protestiert. Die Demonstranten beklagten die derzeitigen Einschränkungen und forderten den Rücktritt der Regierung von Kanzler Sebastian Kurz.
Die meisten der Teilnehmer trugen keinen Mund-Nasen-Schutz und missachteten die Abstandsregeln. Unter ihnen war auch der frühere Vizekanzler Heinz-Christian Strache. An einer, von linken Gruppen organisierten Gegendemonstration beteiligten sich nach Polizeiangaben rund 500 Menschen.
Lockerungen erst ab 18. Januar
Österreich befindet sich seit dem 26. Dezember in seinem dritten Corona-bedingten Lockdown. Ende letzten Jahres stellte Kurz erst ab dem 18. Januar Lockerungen in Aussicht. Dann sollen Schulen, der Handel und - erstmals seit November - auch Kultur und Gastronomie wieder öffnen - allerdings nur für Menschen, die bei einem der dann landesweit umsonst angebotenen Corona-Schnelltests negativ getestet werden.
Bislang starben nach Angaben der Behörden landesweit rund 7.000 Menschen mit oder an dem Coronavirus.