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Lage auf Intensivstationen : RKI: Corona-Lockerungen erst ab Mai und Juni

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Weil die Impfungen in Deutschland nur schleppend laufen, könnten sich Intensivstationen weiter füllen, befürchten Experten. Lockerungen müssen deshalb laut RKI erst einmal warten.

Das Gitter eines Schaufensters an einem Ladengeschäft im Stadtzentrum von Leipzig ist am 21.02.2021 zur Hälfte heruntergelassen.
Der Shutdown sollte laut RKI erst ab Mai und Juni vorsichtig gelockert werden.
Quelle: dpa

Nach einer Modellprognose des Robert-Koch-Instituts (RKI) lässt sich eine Überlastung der Intensivstationen nur verhindern, wenn Lockerungen der aktuellen Corona-Maßnahmen vorsichtig erst ab Mai und Juni sowie dann mit sukzessiver Steigerung bis in den Spätsommer kommen. Erst dann könnte ein Großteil der Bevölkerung geimpft sein.

Trotz der Coronavirus-Impfung von etwa zehn Prozent der Bevölkerung mit mindestens einer Dosis sei die Impfkampagne noch nicht so weit vorangeschritten, um das Infektionsgeschehen wesentlich zu beeinflussen, heißt es im jüngsten Epidemiologischen Bulletin des RKI.

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Kontakte reduzieren, um Überlastung zu vermeiden

"Zum aktuellen Zeitpunkt kann nur durch eine möglichst frühe und umfassende Reduktion der seit März 2021 wieder gestiegenen Kontakte in der Bevölkerung eine Überlastung der Ist-Kapazitäten vermieden werden", erklärt das RKI in dem Papier.

Deutschland hat das EU-Impfziel für Menschen über 80 Jahre nach aktuellem Stand verfehlt. Ziel der EU-Kommission war, dass mindestens 80 Prozent dieser Altersgruppe bis Ende März geimpft sein sollten. Nach Daten aus deutschen Bundesländern liegt der Anteil laut RKI aber deutlich darunter - zwischen 26 Prozent und 47 Prozent bei den Zweitimpfungen.

Fünf Prozent der Deutschen haben zweite Dosis erhalten

Insgesamt haben bislang fünf Prozent der Bevölkerung die zweite Dosis erhalten. 11,6 Prozent mindestens die erste Spritze. Nach RKI-Einschätzung reichen die Impffortschritte aber nicht, um die dritte Pandemie-Welle auszubremsen.

Die Gesundheitsämter haben dem RKI binnen eines Tages 24.300 Neuinfektionen gemeldet - das ist der höchste Tageswert seit Mitte Januar. Innerhalb von drei Wochen hat sich die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz - also die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche - damit fast verdoppelt. Hatte der Wert am 11. März noch bei 69 gelegen, gab ihn das RKI nun mit 134,2 an.

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Corona-Variante B.1.1.7 macht 88 Prozent des Geschehens aus

Als Hauptursache für den schnellen neuen Anstieg sehen Forscher die ansteckende britische Corona-Variante B.1.1.7, die sich rasch in Deutschland ausbreitet. Aktuell hat sie nach RKI-Analyse bereits einen Anteil von 88 Prozent am Infektionsgeschehen.

Die zunehmende Dominanz der neuen Virusvariante B.1.1.7 und die gleichzeitige Rücknahme von Kontaktbeschränkungen haben zu einem erneuten Anstieg der Infektionszahlen von Sars-CoV-2 in Deutschland geführt.
Robert-Koch-Institut

Die Verbreitung dieser Variante sei besorgniserregend, weil sie "nach bisherigen Erkenntnissen deutlich ansteckender ist und vermutlich schwerere Krankheitsverläufe verursacht als andere Varianten". Alle in Deutschland verfügbaren Impfstoffe schützten nach RKI-Angaben jedoch sehr gut vor einer Erkrankung durch B.1.1.7 und auch vor schweren Erkrankungen durch zwei andere Varianten.

Harter Shutdown für zwei Wochen gefordert

Doch noch sind zu wenige Menschen geimpft. Der wissenschaftliche Leiter des Divi-Intensivregisters, Christian Karagiannidis, warnt deshalb vor einer Überfüllung von Deutschlands Intensivstationen innerhalb von vier Wochen. "Seit Mitte März sind unterm Strich 1.000 Intensivpatienten zusätzlich in den Krankenhäusern gelandet. Wenn sich diese Geschwindigkeit fortsetzt, sind wir in weniger als vier Wochen an der regulären Kapazitätsgrenze angelangt", sagte er der "Rheinischen Post".

Deshalb fordert er einen "harten Lockdown" für zwei Wochen, verpflichtende Tests an Schulen zweimal in der Woche und deutlich mehr Tempo bei den Impfungen in den Zentren und Arztpraxen.

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