Das größte Volksfest der Welt fällt wieder aus: Angesichts der Corona-Pandemie sagt München das Oktoberfest ab. "Ein bisschen Wiesn geht nicht", so der Oberbürgermeister.
Das Oktoberfest findet auch dieses Jahr nicht statt - bereits 2020 war es wegen der Corona-Pandemie abgesagt worden. "Ich habe diese Entscheidung getroffen, und ich bitte dafür um Verständnis", sagte Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter. Aber das Oktoberfest funktioniere nicht mit Einschränkungen, sagte der SPD-Politiker. Eine sichere Durchführung mit Hygienemaßnahmen wie Masken sei nicht realistisch.
Alternativ sollten kleinere, dezentrale Angebote gemacht werden.
Söder: Corona-Entwicklung nicht absehbar
Bayerns Ministerpräsident Markus Söder erklärte, die Staatsregierung empfehle auch anderen Städten, die größeren Volksfeste abzusagen. Die letzte Entscheidung liege allerdings bei den jeweiligen Kommunen, so der CSU-Politiker.
Im kommenden Jahr sei die Wahrscheinlichkeit für ein Oktoberfest hoch, wenn die Impfungen vorankämen. Söder und Reiter hatten zuvor mit den Stadtoberhäuptern anderer Kommunen mit großen Volksfesten über das weitere Vorgehen beraten.
Söder und Reiter begründeten die Entscheidungen mit der nicht absehbaren Entwicklung bei den Infektionszahlen. Im Falle einer spätere Absage drohe ein noch größerer wirtschaftlicher Schaden. Zugleich drohe ein dauerhafter Imageschaden an den Marken.
Etwa 1,2 Milliarden Euro Umsatz bei Oktoberfest
Das Fest, das vom 18. September bis zum 3. Oktober angesetzt war, zieht jährlich mehrere Millionen Besucher aus aller Welt an. Brauereien, Schausteller, Festwirte, aber auch Taxifahrer oder Hotels erwirtschaften damit jährlich rund 1,2 Milliarden Euro Umsatz.
Bereits 2020 war das Oktoberfest wegen der Pandemie abgesagt worden. Nach dem Zweiten Weltkrieg hatte es 1949 erstmals wieder in der traditionellen Form stattgefunden. Das erste Oktoberfest war 1810 anlässlich der Hochzeit des bayerischen Thronfolgers Ludwig - des späteren Königs Ludwig I. - veranstaltet worden.
- Kabinett: Rasch Lockerungen für Geimpfte
Lockerungen für Geimpfte - die sollen nun ziemlich zügig kommen. Eine entsprechende Verordnung ist in der Abstimmung, in den kommenden Tagen könnten Bundestag und Länder zustimmen.