Im Kampf gegen Corona drängen immer neue Impfstoffkandidaten auf den Markt. Nun hat auch der US-amerikanische Hersteller Novavax vielversprechende Studien-Ergebnisse präsentiert.
Ein Impfstoff-Kandidat des US-amerikanischen Herstellers Novavax bietet nach Unternehmensangaben einen hohen Schutz gegen das ursprüngliche Coronavirus sowie die hochansteckende britische Variante.
Novavax meldet Wirksamkeit von 96,4 Prozent
Die Wirksamkeit gegen "leichte, mittelschwere und schwere Erkrankungen durch den originalen Covid-19-Stamm" betrage 96,4 Prozent, teilte Novavax mit. Das bedeutet: Unter den Probanden der geimpften Gruppe traten 96,4 Prozent weniger Erkrankungen auf als unter denen der Kontrollgruppe. Gegen die britische Mutante des Virus liege die Wirksamkeit bei 89,7 Prozent.
Gegen milde und moderate Verläufe besonders der südafrikanischen Variante falle die Wirksamkeit hingegen deutlich weniger gut aus, teilte das Unternehmen am Donnerstag (Ortszeit) mit. In Südafrika testete Novavax den Impfstoff in einer Phase-2-Studie an rund 2.600 Menschen. Dabei habe die Wirksamkeit bei lediglich 48,6 Prozent gelegen, bei HIV-negativen Menschen habe sie 55,4 Prozent betragen.
Novavax beantragt Zulassung für Vakzin in Großbritannien und USA
In beiden Studien zeigte das Vakzin aber einen einhundertprozentigen Schutz gegen schwere Verläufe. Das Unternehmen mit Sitz in Maryland gab an, für den Impfstoff Anfang April eine Zulassung zunächst in Großbritannien und dann in den USA beantragen zu wollen.
Der britische Gesundheitsminister Matt Hancock sprach von "wirklich ermutigenden Ergebnissen".
Großbritannien hat 60 Millionen Dosen des Vakzins bestellt. Hancock betonte an diesem Freitag, diese Dosen würden in Nordostengland hergestellt.
EMA prüft Impfstoff
Den Ergebnissen aus der Phase-III-Studie in Großbritannien zufolge habe der proteinbasierte Impfstoff NVX-CoV2373 eine Wirksamkeit von 86,3 Prozent gegen die zunächst in Südengland aufgetretene Variante B.1.1.7, teilte Novavax weiter mit.
Die gesamten Daten basieren auf 106 Infektionen. An der Studie hätten etwa 15.000 Menschen im Alter von 18 bis 84 Jahren teilgenommen. Die Europäische Arzneimittelbehörde (EMA) hat bereits ein Prüfverfahren für den Impfstoff eingeleitet.