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Polizei, Kliniken, Feuerwehr : USA: Omikron gefährdet die Grundversorgung

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In den USA und in Großbritannien geraten Helfer und Versorger ans Limit: Immer mehr Mitarbeiter der Grundversorgung fallen nach Infektionen mit Corona und Quarantäne aus. Zu viele.

Krankenwagen sind vor dem Royal London Hospital in London geparkt.
Krankenwagen sind vor dem Royal London Hospital in London geparkt.
Quelle: epa

Beim Londoner Krankenhauspersonal stiegen die Corona-Krankmeldungen in diesem Monat auf das Dreifache, fast ein Zehntel der Feuerwehrleute in der britischen Hauptstadt konnten wegen Covid-19 nicht zur Arbeit kommen. In New York hielt die Pandemie vergangene Woche einen großen Anteil der Polizisten und Polizistinnen vom Dienst fern - rund 2.700 von ihnen waren nicht einsatzfähig.

Zwei Jahre nach Beginn der Corona-Pandemie versetzt die Omikron-Variante des Virus mit ihrer leichten Übertragbarkeit und schnellen Verbreitung den Helfern und Dienstleistern in der ersten Reihe einen weiteren, heftigen Schlag. Dabei sind viele Kliniken, Betreuungs- und Sicherheitskräfte, Lebensmittelläden oder Transportarbeiter nach Monaten im Dauerstress ohnehin schon am Limit.

Statt 1.350 nur 300 Leute bei der Polizei Seattle

"Jeder arbeitet so viel er körperlich und psychisch schafft", sagt etwa die Supermarktmitarbeiterin Judy Snarsky in Cape Cod in Massachusetts. Bei der 59-Jährigen sind es derzeit 50 Stunden plus Extraeinsätze. "Manche von uns schuften wie Güterzüge."

Es sei sehr schwierig, noch ausreichend für Hilferufe aus der Bevölkerung gewappnet zu sein, sagt Mike Solan, Leiter der Polizei in Seattle. Statt sonst 1.350 Leute hat er derzeit nur 300 in der Truppe.

Omikron sorgt für enormen Druck

Und aus dem Montefiore Medical Center in der Bronx in New York berichtet die Krankenschwester Michelle Gonzalez, dass sie und ihre Kolleginnen und Kollegen in der Intensivstation seit Beginn der Pandemie noch keine wirkliche Atempause hatten. Omikron bedeute nun erneuten enormen Druck und Stress.

Vor der Arbeit bekomme ich wirklich schlimme Angstzustände.
Michelle Gonzalez, Krankenschwester in New York

"Nach zwei freien Tagen komme ich panisch zurück, weil ich nicht weiß, was mich erwartet", sagt Gonzalez.

Es sei wahrscheinlich, "dass das in den nächsten Tagen, Wochen und Monaten noch so weiter gehen wird", so ZDF-Korrespondent Benjamin Daniel. Trotz der "über 200 Neuinfektionen pro Tag" läge ein Lockdown "in weiter Ferne".

Beitragslänge:
3 min
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Länder verkürzen Quarantäne, um gegenzusteuern

In einigen Ländern wie Großbritannien und Spanien wurde bereits an der Quarantänedauer geschraubt, um Mitarbeiter, die sich infizierten oder dem Virus ausgesetzt waren, schneller an den Arbeitsplatz zurückzuholen.

Zum Lindern der Personalnot werden teils auch Sicherheitskräfte zur Hilfe gerufen: Im US-Staat Massachusetts sind Hunderte Mitglieder der Nationalgarde in Krankenhäusern und Pflegeheimen im Einsatz, servieren Essen, schieben Rollstühle und Betten oder verrichten andere nichtmedizinische Dienste.

Doch die Lücken werden eher größer. Erschöpft und frustriert kehren Pflegekräfte ihren Jobs in Krankenhäusern den Rücken. Allein in den drei größten Kliniken New Yorks sind 1.500 Pflegestellen unbesetzt, wie Carl Ginsberg vom dortigen Verband der Pflegekräfte erklärt. Zu Beginn der Pandemie war es etwa die Hälfte.

Auf der Illustration ist eine Frau zu sehen, die beide Arme zur Schulter zieht. Über der linken Hand schwebt ein Symbol mit Daumen runter, über der rechten Hand schwebt ein Symbol mit Daumen hoch.

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