Zur Vermeidung schwerer
Corona-Erkrankungen setzt der Präsident der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (Divi), Gernot Marx, auf das Medikament Paxlovid.
"Ich glaube tatsächlich, dass die stärkere Behandlung mit diesem Medikament dazu beitragen könnte, dass weniger Corona-Patienten mit einem schweren Verlauf auf den Intensivstationen behandelt werden müssen", sagte Marx den Zeitungen der Funke Mediengruppe.
Berühmte Anwender: Karl Lauterbach und Joe Biden
Studiendaten wiesen darauf hin, dass die Verabreichung von Paxlovid gerade zu Beginn einer Infektion einen schweren Verlauf verhindern könne. "Wenn die Behandlung mit dem Medikament angezeigt ist und der Patient dies auch möchte, sollten Ärzte dies auch stärker als bislang tun."
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach hatte angekündigt, für Ältere den
Zugang zu Paxlovid zu erleichtern. Als der SPD-Politiker selbst erkrankte, nahm er das Medikament nach eigenen Angaben ebenfalls. Ebenso US-Präsident
Joe Biden während seiner Corona-Erkrankung.
Paxlovid ist seit Januar in der EU zugelassen. Ende letzten Jahres hatte die Bundesregierung eine Million Packungen des Medikaments gekauft, großen Anklang fand es bisher jedoch nicht. Im Juni warnte der Hausärzteverband vor
zu hohen Erwartungen an Corona-Medikamente.
Quelle: dpa, AFP