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Omikron-Welle : Jung und geboostert: Zeit für die Öffnung?

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Wie stark müssen sich jüngere Menschen mit Drittimpfung einschränken und sind die Corona-Maßnahmen noch gerechtfertigt? Eine Immunologin und eine Gesundheitsethikerin erklären.

Junge Menschen feiern und tanzen in einem Club
Tanzen und Feiern im Club, ist derzeit nicht möglich, Archivbild.
Quelle: dpa

Sie sind jung, geboostert und haben keine Vorerkrankungen? Dann haben Sie durch die Drittimpfung einen besseren Schutz vor einer Ansteckung und Ihr Risiko für einen schweren Covid-19-Verlauf ist grundsätzlich gering. Je gesünder und jünger Sie sind, umso geringer.

In der Altersgruppe 18 bis 59 sind in Deutschland aktuell mehr als die Hälfte geboostert.

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"Omikron hat uns nochmal gezeigt, wie wichtig der Booster-Shot ist", erklärt die Immunologin Christine Falk, die auch Mitglied im Corona-Expertenrat der Bundesregierung ist.

"Und zwar als Schutz vor Infektionen, vor allem aber in der Bekämpfung der Infektion." Auch das Risiko, Long Covid zu entwickeln, ist für Geimpfte ungefähr um die Hälfte reduziert. Das zeigten Studien aus Ländern wie Israel und Dänemark.

Wie gerechtfertigt sind Corona-Beschränkungen für Geboosterte?

Man könnte sich also fragen: Warum ist es noch sinnvoll, sich einzuschränken? Warum sind Bars und Clubs für Geboosterte noch geschlossen? Warum nicht öffnen - wie Dänemark, Norwegen oder Schweden es machen?

"Letztendlich sind es politische Entscheidungen, wobei die Politiker*innen Abwägungen treffen, die wir als Bürger*innen kritisieren können, aber auch gemeinsam tragen müssen", sagt Gesundheitsethikerin Julia Inthorn. Es komme darauf an, als welche Gruppe wir der Pandemie begegnen.

Wir sind alle müde, haben Verluste erlitten, Lebenszeit und Möglichkeiten verloren.
Julia Inthorn, Gesundheitsethikerin

Warum sich auch Geboosterte in der Omikron-Welle schützen sollten

Was dafür spricht, sich trotz allem zu schützen, ist nicht so sehr der Eigenschutz, sondern zum einen die gesamtgesellschaftliche Dimension. "Man muss schon versuchen, die enorm hohen Zahlen von über 200.000 Neuinfektionen zu kontrollieren, dass sie uns nicht komplett entgleisen", so Falk.

Zwar steigen die Infektionszahlen auch in Dänemark, dort ist die Impfquote jedoch höher. Gerade die Impflücke bei den über 60-Jährigen ist derzeit ein wichtiger Faktor.

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Es gibt aber auch noch einen weiteren Grund zur Vorsicht für Jüngere, denn sie sind es vor allem, die im Arbeitsleben stehen und die Infrastruktur aufrechterhalten. "Dass Omikron milde Verläufe verursacht, heißt ja nicht, dass die Leute nicht krank werden und eine Woche oder zehn Tage ausfallen", sagt Falk.

Wenn zu viele Menschen zu schnell erkranken, kommt es zu Ausfällen in Krankenhäusern, Alten- und Pflegeheimen, aber auch in der Strom- und Wasserversorgung, der Müllabfuhr, im öffentlichen Transportsystem und in normalen Läden.

Wie viel Freiheit ist also gesund?

"Da geht es um die Frage, wie tariere ich für mich das Verhältnis zwischen meinen Wünschen aus, die in die Freiheitsrechte eingebunden sind, und den Pflichten gegenüber der Gemeinschaft", sagt Inthorn, Direktorin des Zentrums für Gesundheitsethik an der Evangelischen Akademie Loccum.

"Es geht darum, die Balance zu finden zwischen Großveranstaltungen, die im Moment nicht sinnvoll wären, aber trotzdem Leute treffen, was auf jeden Fall möglich ist", so Immunologin Falk.

"Wir wollen aufmachen, aber wir wollen so kontrolliert aufmachen, dass man keinen Schaden dabei hat."
Christine Falk, Immunologin

Zeit zum Öffnen wird es dann sein, wenn die Infektionszahlen sinken, wenn der Frühling kommt und wir den saisonalen Effekt nutzen können.

Die Illustration zeigt eine Party-Szene: Mehrere Menschen stehen feiernd um eine Tischtennis-Platte, es gibt Luftballons, Pizzen, Getränke. Ein Coronavirus symbolisiert, dass die Menschen sich infiziert haben.

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