Das Robert-Koch-Institut passt seine Risikobewertung an die Omikron-Variante an. Besonders für doppelt Geimpfte steige die Gefahr. Mit Booster-Impfung bleibe sie "moderat".
Wegen der Omikron-Variante des Coronavirus hat das Robert-Koch-Institut (RKI) seine Risikobewertung verschärft. Für zweifach Geimpfte und Genesene werde die Gefahr einer Ansteckung nun als "hoch" angesehen, teilte das RKI am Montag auf Twitter mit.
Für Ungeimpfte bleibt es demnach "sehr hoch". Für Geimpfte mit Auffrischimpfung schätzt das Institut die Gefährdung hingegen als "moderat" ein. Insgesamt werde die Gefährdung der Bevölkerung als "sehr hoch" eingeschätzt, schreibt das Institut in seiner geänderten Risikobewertung.
Sonst drohen Infektionen von hunderttausenden Menschen täglich, so der Physiker Dirk Brockmann. Wenn da nicht gegengesteuert wird, würde das System überlastet.
RKI: Variante verbreitet sich "rasant"
Das RKI warnt vor schlagartiger Erhöhung der Fallzahlen und rascher Überlastung der Versorgung.
Die aktuelle Entwicklung sei "sehr besorgniserregend". Zu befürchten sei bei weiterer Verbreitung von Omikron eine weitere Zunahme schwerer Erkrankungen und Todesfälle und ein Überschreiten der deutschlandweit verfügbaren intensivmedizinischen Behandlungskapazitäten.
Bund-Länder-Beratungen zu Omikron am Dienstag
Im Wochenbericht von vergangenem Donnerstag hatte es noch geheißen, das RKI schätze die Gefährdung für die Gesundheit der nicht oder nur einmal geimpften Bevölkerung in Deutschland "insgesamt als sehr hoch ein". Für vollständig Geimpfte war sie darin als moderat angesehen worden, steige aber mit zunehmenden Infektionszahlen an.
Am Dienstag beraten Bund und Länder über Kontaktbeschränkungen und andere Maßnahmen gegen eine drohende Omikron-Welle.
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