Wegen der Corona-Pandemie könnte Silvester in diesem Jahr stiller ausfallen. Denn immer mehr Stimmen werden laut, die zum Jahreswechsel ein Verbot von Feuerwerkskörpern fordern.
Wegen der Coronavirus-Pandemie fordern Politiker und die Polizeigewerkschaft in diesem Jahr ein Verbot von Feuerwerkskörpern an Silvester. So äußert sich Rainer Wendt gegenüber der Zeitung "Bild":
Das sei laut Wendt aber nicht angesagt.
Vermehrt Stimmen gegen Silvester-Böllerei und Feuerwerk
Auch der CSU-Bundestagsabgeordnete Michael Kuffer ist der Meinung, dass dieses Jahr "Silvester-Böllerei und Feuerwerk verboten werden" müssten.
Wegen der aufgeheizten Stimmung im Land sei es zu gefährlich, wenn Leute auch noch mit Sprengstoff durch die Straßen laufen würden.
4.200 Tonnen Feinstaub entstehen im Jahr in Deutschland durch Feuerwerk. Das meiste davon an Silvester und in den Großstädten. Wie sich der Feinstaub verteilt und wohin er zieht, hängt vom Wetter ab.
Der nordrhein-westfälische Innenminister Herbert Reul (CDU) sprach sich ebenfalls gegen Böller und Raketen aus. "Am Halloween-Wochenende war es in unseren Party-Hochburgen ganz ruhig", sagte Reul der "Bild"-Zeitung. "Ich wünsche mir, dass das auch Silvester wieder so sein wird." Entscheiden müssten aber die Kommunen.
In Berlin hatten die Grünen mit Blick auf die Infektionslage gefordert, an Silvester neben großen Partys auch das Feuerwerk zu verbieten. Deutschland solle damit dem Vorbild der Niederlande folgen, hieß es.
Seehofer: Feuerwerk muss möglich sein
Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) hält hingegen nichts von einem Verbot. "Feuerwerk muss Silvester trotz Corona möglich sein. Aber auch hier gilt ganz klar: Die Hygieneregeln mit Abstand und Maske müssen eingehalten werden. Und dazu wird es auch Kontrollen geben", sagte der Minister der "Bild".
Nach Informationen der Zeitung bereiten erste Städte wohl schon ein Feuerwerksverbot an Silvester vor. In Frankfurt am Main und Hannover prüfe man beispielsweise, ob ein entsprechendes Verbot verhängt wird.