Sieben Prozent aller Todesfälle im vergangenen Jahr sind unmittelbar auf Covid-19 zurückzuführen. Häufigste Todesursache bleiben Herz- und Kreislaufkrankheiten.
An Covid-19 als Grundleiden starben im Jahr 2021 in Deutschland insgesamt 71.331 Menschen. Das waren laut Statistischem Bundesamt sieben Prozent aller Sterbefälle.
Die Zahl der Todesfälle in Deutschland ist im vergangenen Jahr um 3,9 Prozent gestiegen. Insgesamt sind im Jahr 2021 laut endgültigen Ergebnissen der Todesursachenstatistik des Statistischen Bundesamts insgesamt 1.023.687 Menschen verstorben.
Bei sieben Prozent aller Verstorbenen war Covid-19 als ausschlaggebende Todesursache angegeben. An Covid-19 als Grundleiden starben demnach 2021 in Deutschland insgesamt 71.331 Menschen, das waren 79 Prozent mehr als im ersten Pandemiejahr (2020: 39.758).
Weitere Zahlen zu Corona-Toten kommen im Januar
In den Zahlen nicht enthalten sind Fälle, in denen Covid-19 auf dem Totenschein als Begleiterkrankung dokumentiert wurde, wie die Statistiker betonen. Diese Zahlen will das Statistische Bundesamt im Januar 2023 veröffentlichen.
Abweichend von der amtlichen Todesursachenstatistik kommt das Robert-Koch-Institut, das die gemeldeten Sterbefälle nach dem Infektionsschutzgesetz zählt, für 2021 auf 73.215 Covid-19-Todesfälle.
Die meisten Todesfälle durch Herz- und Kreislaufkrankheiten
Häufigste Todesursach waren im vergangen Jahr wieder Herz- und Kreislaufkrankheiten in Deutschland. Von den insgesamt rund einer Million Todesfällen gingen etwa ein Drittel (340.619) auf Erkrankungen des Herz-Kreislaufsystems zurück. Das waren etwas mehr als im Vorjahr (2020: 338.001).
Bei einer koronaren Herzerkrankung kann es zu Durchblutungsstörungen durch Kalkablagerungen in den Herzkranzgefäßen kommen. Das führt im schlimmsten Fall zu einem Herzinfarkt.
An einem Herzinfarkt, der zu dieser Krankheitsgruppe gehört, starben 45.181 Menschen (2020: 44.529). Davon waren 60 Prozent Männer und 40 Prozent Frauen.
Krebs ist zweithäufigste Todesursache
Zweithäufigste Todesursache waren den Angaben zufolge wie schon in den Vorjahren Krebserkrankungen: 229.068 Menschen beziehungsweise 22,4 Prozent aller Verstorbenen erlagen im Jahr 2021 einem Krebsleiden, das waren etwas weniger als im Vorjahr (2020: 231.271). 54 Prozent der Krebstoten waren Männer, 46 Prozent Frauen.
Jährlich erkranken 1.800 Kinder und Jugendliche unter 15 Jahren an Krebs. Die Heilungsrate hat sich seit den 90er Jahren bei rund 80 Prozent aller Erkrankten eingependelt.
Durch einen Suizid beendeten 9.215 Menschen ihr Leben. Fast drei Viertel (74 Prozent) davon waren Männer und etwas mehr als ein Viertel (26 Prozent) Frauen. Im Vergleich zum Vorjahr blieb die Zahl der Suizide nahezu konstant (2020: 9.206 Fälle).