Autorin Stokowski kritisiert Versorgung bei Long Covid
Publizistin selbst betroffen:Long Covid: Stokowski kritisiert Versorgung
14.10.2022 | 14:45
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Autorin Stokowski und Gesundheitsminister Lauterbach kritisieren die Versorgung bei Long Covid. Die selbst betroffene Autorin berichtet von monatelangen Wartezeiten bei Ärzten.
Das Coronavirus breitet sich aus und die Bundesregierung startet eine neue Kampagne. Auch Autorin Margarete Stokowski ist für eine weitgehende Maskenpflicht. Denn es brauche nicht nur individuelle Aufklärung, sondern auch kollektiv verpflichtende Maßnahmen. Sie sieht sich selbst als "abschreckendes" Beispiel. Denn sie hat bis heute mit den Symptomen einer Long-Covid-Erkrankung zu kämpfen.
Die Versorgungslage bei Long Covid ist weiterhin sehr schlecht.
Margarete Stokowski
Sie berichtete: "Ich habe jetzt seit Anfang des Jahres die Krankheit, und mein erster Termin in der Long-Covid-Sprechstunde in der Charité hier in Berlin ist in der zweiten Novemberhälfte - und das war der frühestmögliche Termin." Zudem wolle ihre Krankenkasse sie zwingen, eine Reha zu beantragen. Für ihr persönliches Krankheitsbild komme aber gar keine Reha infrage.
Lauterbach kritisiert Krankenkassen
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) wirft Krankenkassen vor, Patientinnen und Patienten mit Long Covid teilweise nicht ausreichend zu behandeln.
Die Krankenkassen wollen zum Teil diese jungen Leute aussteuern.
Karl Lauterbach, Bundesgesundheitsminister
"Sie gehen dann quasi aus dem Rechtskreis des Beschäftigten, der Krankenkassenleistungen bekommt, in die Rentenversicherung hinüber. Das ist natürlich nicht richtig."
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