Bislang haben zahlreiche Labore die Testergebnisse per Faxgerät an die Gesundheitsämter gemeldet. Ab Neujahr gilt die digitale Meldepflicht über das sogenannte Demis-System.
Positive Ergebnisse von Corona-Tests müssen mit Beginn des neuen Jahres digital von den Laboren an die Gesundheitsämter gemeldet werden. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) sagte der Deutschen Presse-Agentur: "So lassen sich Infektionsketten schneller nachvollziehen und unterbrechen." Die Zeit, in der Nachweise über Neuinfektionen per Fax geschickt und dann per Hand in die Systeme der Ämter übertragen wurden, sei damit endgültig vorbei.
Demis wird aktuell von 88 Prozent der Ämter genutzt
Konkret müssen Mitteilungen zu positiven Tests ab 1. Januar über das Deutsche Elektronische Melde- und Informationssystem (Demis) laufen, an das alle Gesundheitsämter angeschlossen sind. Bereits genutzt wird es laut Ministerium bisher von 88 Prozent der Ämter. Darüber seien in den vergangenen sieben Tagen mehr als 100.000 Meldungen übermittelt worden.
Ein Unternehmen in Bayern hat einen neuen Corona-Schnelltest entwickelt. Der Test soll genauer als andere Schnelltests und schneller sowie unkomplizierter als gängige PCR-Tests sein.
"Mit dem digitalen System erfahren die Gesundheitsämter sofort, wenn jemand positiv auf das Coronavirus getestet wurde", sagte Spahn. Die FDP im Bundestag kritisierte, dass die Digitalisierung zu lange dauere. Digitale Hilfsmittel seien ein zentraler Wegbereiter, um aus einem vermutlich ohnehin verlängerten Lockdown zu kommen.
Sitta: Brauchen "Digitalisierungs-Taskforce"
Es brauche sofort "eine Digitalisierungs-Taskforce für den öffentlichen Gesundheitsdienst", forderte Fraktionsvize Frank Sitta. Die FDP hatte eine Anfrage dazu an die Regierung gestellt. Aus der Antwort geht hervor, dass einige Labore bis zuletzt Ergebnisse per Fax meldeten.
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