Krankenhausgesellschaft: Kritik an Viertimpfung-Diskussion

    Kritik an Viertimpfung-Debatte:Gaß: Diskussionen richten "großen Schaden an"

    16.08.2022 | 04:45
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    Vierte Corona-Impfung: Ja? Nein? Vielleicht? Die Deutsche Krankenhausgesellschaft kritisiert die vielen widersprüchlichen Aussagen zur Altersempfehlung für den vierten Piks.

    Ein Hausarzt verabreicht einer 84-Jährigen eine Impfung gegen Corona.
    In Deutschland gibt es unterschiedliche Auffassungen, ab welchem Alter eine vierte Corona-Impfung empfohlen werden soll.
    Quelle: dpa (Symbolbild)

    Der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG), Gerald Gaß, hat die Debatte über eine vierte Corona-Impfung kritisiert. "Was derzeit passiert, richtet großen Schaden an", sagte Gaß den Zeitungen der Mediengruppe Bayern vom Dienstag.

    Die Debatte darüber führt nicht dazu, dass die Menschen nachvollziehen können, wer sich wann impfen lassen sollte.

    Gerald Gaß

    Die Menschen würden nur "einen vielstimmigen Chor" hören, sagte der DKG-Chef. "Und das führt dazu, dass die Bevölkerung ob des Nutzens dieser vierten Impfung sehr skeptisch wird."

    Ab wann zum zweiten Mal boostern?

    In Deutschland wird seit Wochen darüber diskutiert, wer sich eine vierte Corona-Impfung geben lassen sollte.
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    Die Ständige Impfkommission (Stiko) empfiehlt eine solche zweite Auffrischungsimpfung bislang nur für Menschen ab 70 Jahren oder Risikopatienten. Die EU-Behörden empfehlen eine vierte Impfung bereits ab einem Alter von 60 Jahren.

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