Virologin rechnet im Winter mit verstärkter Grippewelle

    Keine Überlastung der Kliniken:Virologin rechnet mit verstärkter Grippewelle

    13.09.2022 | 06:50
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    Der Corona-Winter wird wohl keine Überlastung der Kliniken bringen, sagt die Münchner Virologin Ulrike Protzer. Aber sie rechnet mit einer verstärkten Grippewelle.

    Eine Mitarbeiterin der Pflege geht über einen Gang auf der Corona-Intensivstation des Universitätsklinikums Essen, aufgenommen am 23.09.2021
    Corona-Intensivstation des Universitätsklinikums Essen: Situation diesen Winter wohl weniger dramatisch (Archivfoto).
    Quelle: dpa

    Die Münchner Virologin Ulrike Protzer erwartet keine Überlastung der Krankenhäuser in einer möglichen Corona-Winterwelle. In einem Gespräch mit der "Augsburger Allgemeinen" (Dienstag) sagte die Medizinerin der TU München:

    Wir haben durch die Impfungen und durch die durchgemachten Infektionen eine sehr gute Immunlage aufgebaut.

    Ulrike Protzer, Virologin der TU München

    In einigen Wochen werde man zwar mit einem Anstieg bei Atemwegserkrankungen, darunter auch Corona, rechnen müssen. Aber: "Unser Immunsystem ist viel besser vorbereitet als in den letzten zwei Jahren." Deshalb erwarte sie nicht, dass es zu einem massiven Anstieg der Krankenhausaufnahmen wegen Covid-19 komme.

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    Die Corona-Impfungen nannte Protzer einen echten "Gamechanger". Vor den Impfungen habe Corona gerade bei älteren Menschen schwere, teils dramatische Verläufe verursacht. "Seit ein Großteil dreifach geimpft ist, ist das komplett anders."
    Dagegen müsse man eine verstärkte Grippewelle durchaus befürchten, sagte Protzer. "Da hatten wir durch das konsequente Maskentragen in den vergangenen zwei Jahren sehr wenige Fälle, aber das wird uns dieses Jahr wieder treffen."

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