Eine junge Frau hat als Superspreaderin wohl den Corona-Ausbruch in Garmisch-Partenkirchen ausgelöst. Trotz Symptomen sei sie in mehreren Lokalitäten gewesen.
Der heftige Corona-Ausbruch im bayerischen Garmisch-Partenkirchen soll auf eine 26-Jährige zurückgehen. Die Frau soll in mehreren Lokalitäten unterwegs gewesen sein, obwohl sie Symptome hatte, wie der Sprecher des Landratsamtes, Stephan Scharf, am Samstag gegenüber ZDFheute bestätigte. Sie wäre damit eine sogenannte Superspreaderin.
Die 26-jährige US-Amerikanerin "lebt und arbeitet in der Stadt", wie Scharf berichtet. Nach Angaben des Landratsamtes sei sie vor einigen Wochen aus dem Urlaub im europäischen Ausland zurück gekommen. Ob sie sich im Urlaub infizierte und möglicherweise Quarantäne-Regeln missachtete, ist noch unklar.
Wohl nicht in Quarantäne auf Ergebnis von Corona-Test gewartet
"Die Frau hatte sich an unserer Teststation auf das Coronavirus testen lassen", erklärt Scharf ZDFheute. "Obwohl sie Symptome hatte, hat sie sich aber nicht in Quarantäne begeben, bis das Ergebnis da war." Stattdessen soll sie mehrere Bars in der Stadt besucht haben.
Die Frau arbeitet laut Scharf in einem Hotel für Familienangehörige und Besucher der dort stationierten US-Streitkräfte. In dem Hotel sind nach Angaben Scharfs bislang 23 Menschen positiv getestet, es wird ab Montag für zwei Wochen geschlossen.
Garmisch-Partenkirchen überschreitet Corona-Obergrenze
Garmisch-Partenkirchen verzeichnete zuletzt 54 Neuinfektionen je 100.000 Einwohnern - und lag damit über der kritischen Marke von 50. Das Landratsamt verhängte daraufhin Einschränkungen für die Marktgemeinde.
Dort dürfen sich beispielsweise nur noch fünf Menschen in der Öffentlichkeit treffen, Gaststätten dürfen nur bis 22 Uhr geöffnet sein.
- So kann Corona dem Körper schaden
Diese direkten und indirekten Schäden kann das Virus anrichten