An Hamstern haben Forscher in Hongkong untersucht, inwieweit OP-Masken eine Verbreitung des Coronavirus eindämmen können. Ihre Ergebnisse sind eindeutig.
Hongkonger Forscher haben an Hamstern nachgewiesen, dass sich durch OP-Masken die kontaktlose Übertragung des Coronavirus deutlich verringern lässt. Die Übertragungsrate wurde durch den Einsatz der Masken um mehr als 60 Prozent reduziert, wie aus einer am Sonntag vorgestellten Studie der Universität Hongkong hervorgeht.
Ohne chirurgische Maske infizierten sich zwei Drittel der Hamster binnen einer Woche. Bei den Tieren, die sich trotz Maske infizierten, war der Virenbefall zudem weniger stark als bei Infektionen ohne Maske.
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Zwischen zwei Hamster-Käfigen war eine OP-Maske
Für die Studie wurden mit dem Coronavirus infizierte Hamster neben einen Käfig mit gesunden Tieren gesetzt. Zwischen die beiden Käfige wurden OP-Masken platziert. Es sei deutlich geworden, dass das Maskentragen durch Infizierte, insbesondere wenn sie keine Symptome zeigen, "sehr viel wichtiger ist als alles andere", sagte Studienleiter Yuen Kwok-yung, einer der weltweit führenden Coronavirus-Experten.
Der Mikrobiologe war einer der Entdecker des Sars-Virus im Jahr 2003 - eines Vorläufers des neuartigen Coronavirus Sars-CoV-2. Yuen hatte den Hongkongern schon früh geraten, Masken zu tragen.
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Nur etwa 1.000 Corona-Infizierte in Hongkong
Damals hatten die Weltgesundheitsorganisation (WHO) und die Gesundheitsbehörden vieler Länder noch vom großflächigen Gebrauch von Masken in der Öffentlichkeit abgeraten, damit Schutzausrüstung für das Gesundheitspersonal nicht knapp wird.
Vier Monate nach dem Auftreten der ersten Coronavirus-Infektion hat Hongkong die Epidemie weitgehend eingedämmt. Insgesamt infizierten sich nur rund 1.000 Bewohner der 7,5-Millionen-Einwohner-Stadt mit dem Virus, vier Patienten starben.
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