Die Meldungen über Gewalt gegen Kinder sind stark zurückgegeangen. Allerdings kommen 60 Prozent der Anzeigen in normalen Zeiten aus Kitas oder von Ärzten. Die "Ruhe vor dem Sturm"?
Die Meldungen bei Jugendämtern wegen Kindeswohlgefährdung sind nach Angaben des Kinderschutzbundes deutlich zurückgegangen.
60 Prozent der Meldungen von öffentlichen Stellen
Als gute Nachricht in der Corana-Krise wertet das die Organisation aber nicht. "Der Anschein ist: Es ist ruhiger geworden. Das dicke Ende könnte aber noch kommen", sagte der Präsident des Deutschen Kinderschutzbundes, Heinz Hilgers, der Düsseldorfer "Rheinischen Post" (Dienstag).
"Vor dem Shutdown kamen etwa 60 Prozent dieser Meldungen von Schulen, Kitas und aus Kinderarztpraxen", sagte der Präsident des Kinderschutzbundes, Heinz Hilgers.
Das Ausbleiben der Meldungen könne die "Ruhe vor dem Sturm" von zahlreichen Inobhutnahmen nach dem Shutdown sein. Laut Hilgers sterben im Durchschnitt pro Woche in Deutschland drei Kinder aufgrund von Gewalt oder Vernachlässigung.
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