Treffen von mehr als nur zwei Haushalten, Sport im Verein und die Kinder endlich wieder in die Kita bringen. Das wird nach Pfingsten in einigen Bundesländern möglich sein.
Die Bundesländer können im Kampf gegen die Corona-Pandemie über die schrittweise Öffnung des öffentlichen Lebens weitgehend in eigener Verantwortung entscheiden. Nach Pfingsten sind in einigen Ländern wieder mehr Dinge erlaubt. Hier der aktuelle Stand der Lockerungen in den Ländern bei ausgewählten Lebensbereichen.
Restaurants und Bars
Noch immer unterscheiden viele Bundesländer zwischen dem Betrieb von Restaurants und Bars. Am Dienstag dürfen auch in den letzten Bundesländern alle Restaurants wieder voll öffnen - inklusive Innenbereich. Auflagen wie Mindestabstand, Angabe persönlicher Daten zur Nachverfolgung oder Sitzplatzpflicht gelten aber weiterhin.
Mit Blick auf Bars und Kneipen ist die Lage noch nicht einheitlich bundesweit. In Bayern, Brandenburg, Bremen, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen müssen Bars noch geschlossen bleiben.
Schulen und Kitas
Status: Es ist kompliziert. Schrittweise gehen wieder mehr und mehr Schüler in die Schule - von einem Regelbetrieb sind viele Bundesländer aber noch weit entfernt. In manchen Bundesländern sind aktuell Pfingstferien, der Präsenzunterricht soll dort Mitte Juni wieder starten. Andernorts haben Schüler ab dieser Woche an einzelnen Tagen wieder im Schulgebäude Unterricht.
Auch die Kitas laufen wieder an. Seit diesem Montag haben sie in Bremen und Schleswig-Holstein wieder geöffnet, am Dienstag folgen Rheinland-Pfalz, Sachsen-Anhalt und Thüringen. Auch in Mecklenburg-Vorpommern haben Kitas wieder für alle Kinder geöffnet.
Nordrhein-Westfalen und das Saarland haben den 8. Juni als Stichtag für einen eingeschränkten Regelbetrieb für Kita-Kinder angegeben. In Baden-Württemberg wird es noch bis Ende des Monats dauern, in Bayern machen sie zum 1. Juli wieder auf.
Die Länderchefs haben diese Woche ein deutliches Signal gegeben: Corona-Regeln sind Ländersache – das Infektionsgeschehen regional völlig verschieden. Die Menschen in der Region rund um Sonneberg in Thüringen und dem bayerischen Coburg sind verunsichert.
Kontaktbeschränkungen
Es gibt weiterhin zwei Modelle, wie die Bundesländer die Kontaktbeschränkungen regeln: In vielen Ländern gilt eine Begrenzung auf zwei Haushalte, die sich drinnen und draußen treffen dürfen. Andere Bundesländer wie Bremen, Nordrhein-Westfalen, Sachsen-Anhalt oder das Saarland regeln primär die maximale Zahl der anwesenden Personen, die Zahl der Haushalte spielt dort teils keine Rolle.
Bundesländer wie Berlin oder Brandenburg haben Kombinationsmodelle, bei denen sich Menschen aus zwei Haushalten oder eine definierte Zahl an Personen aus beliebig vielen Haushalten treffen dürfen. Die maximale Zahl der zugelassenen Personen bewegt sich zwischen 5 und 20 in der Öffentlichkeit, bei privaten Feiern und Veranstaltungen erlauben Bremen und Brandenburg sogar bis zu 50 Personen (Bremen jedoch nur im Freien).
Demonstrationen
Viele Bürger können wieder selbstverständlicher von ihrem Demonstrationsrecht gebrauch machen. Berlin, Sachsen oder Thüringen haben ihr festen Begrenzungen der Teilnehmerzahl aufgehoben. Brandenburg, Hessen, Mecklenburg-Vorpommern oder Rheinland-Pfalz haben noch eine feste Obergrenze zwischen 100 und 150 Personen.
In vielen Bundesländern sind Demonstrationen weiterhin unter Vorbehaltspflicht - etwa müssen Gesundheitsämtern weiterhin Hygienekonzepte vorab vorgelegt werden.
Hotels, Ferienhäuser und Campingplätze
Der Urlaubsbetrieb kann langsam wieder losgehen. In ganz Deutschland dürfen Hotels, Ferienhäuser und Campingplätze wieder betrieben werden. Manche Bundesländer haben jedoch gesonderte Auflagen beschlossen. So dürfen Hotels in Niedersachsen nur mit einer Belegung von maximal 60 Prozent betrieben werden. In Rheinland-Pfalz dürfen Campingplätze bis zum 10. Juni nur mit eigener Sanitäranlage genutzt werden.
Weitere Länder lockern ihre Corona-Regeln: Die Menschen in Moskau dürfen wieder spazieren gehen. In der Türkei öffnen Restaurants und Parks.
Freizeitparks und Schwimmbäder
Wenn man denn in Urlaub fährt, gibt es nun auch wieder mehr Freizeitaktivitäten, die geöffnet haben. Freibäder und Freizeitparks haben in vielen Bundesländern ab Montag oder Dienstag wieder geöffnet. Hallenbäder bleiben geschlossen.
Baden-Württemberg wartet mit der Öffnung der Freibäder bis zum 6. Juni, Bayern und das Saarland bis zum 8. Juni, Bremen sogar bis zum 15. Juni. Hessen hat noch keinen Termin für die Öffnung von Bädern festgelegt. In Schleswig-Holstein bleiben gar Freibäder und Freizeitparks weiterhin geschlossen.
Nordrhein-Westfalen weist gesondert darauf hin, dass der einzuhaltende Mindestabstand auch im Schwimmbecken gilt.
Sport
Spätestens Dienstag dürfen Fitnessstudios in fast allen Bundesländern unter Auflagen wieder öffnen. Lediglich Bayern zieht erst am 8. Juni nach. Auch viele Sportvereine dürfen seit dieser Woche wieder in ihren Hallen trainieren. Es gelten teils Sonderauflagen für Teilnehmerzahl und bestimmte Sportarten.
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