Bund und Länder lockern viele Corona-Maßnahmen - aber nicht alle. Die Kinobetreiber sehen unterschiedliche Länder-Regelungen kritisch. Ebenso wie Gaststätten und Hotels.
Nicht alle sind mit den Beschlüssen von Kanzlerin Angela Merkel (CDU) und den Ministerpräsidenten der Länder zu den Corona-Maßnahmen zufrieden.
Kinobetreiber kritisieren fehlenden Dialog
Quelle: HDF Kino
"Es ist frustrierend, dass es in Deutschland für die Kinos nach wie vor kein konkretes Öffnungsdatum gibt", sagt Christine Berg, Vorstandsvorsitzende des Verbands HDF-Kino. Hinzu komme, dass die schrittweise Öffnung nun den einzelnen Ländern obliege, was einen bundesweit einheitlichen Wiedereröffnungstermin noch schwieriger mache. Ein möglichst abgestimmtes Vorgehen sei aber für die Kinos und die Partner im Filmverleih essentiell, so Berg.
Berg beklagt zudem, dass es seitens der Politik weder eine Rückmeldung auf ein Schutz- und Hygienekonzept gegeben habe noch einen Dialog mit den Kinobetreibern. "Die Politik muss endlich Perspektiven bieten, um eine Insolvenzwelle der deutschen Kinos zu verhindern."
Welche Maßnahmen jetzt gelockert werden - ein Überblick:
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So werden die Corona-Beschränkungen gelockert
Nach der Beratung der Kanzlerin mit den Länderchefs ist klar: Vieles darf wieder öffnen. Aber: Kontaktbeschränkungen sind bis 5. Juni verlängert. Die Beschlüsse im Einzelnen.
Theater können nach dem Sommer wieder öffnen
Quelle: dpa
Theater und Orchester hingegen freuen sich über die Perspektive für sie. "Der Bühnenverein und die Häuser vor Ort werden mithilfe der vorhandenen und zu entwickelnden Konzepte ein sicheres Arbeiten vor, hinter und auf der Bühne ermöglichen", sagt Ulrich Khuon, Präsident des Deutschen Bühnenvereins. In der nächsten Spielzeit könnten so Theater und Konzertsäle wieder fürs Publikum geöffnet werden. "Es wird allerdings große Unterschiede zwischen den einzelnen Städten, Sparten und Häusern geben."
ZDF-Korrespondentin Shakuntala Banerjee über die Beschlüsse:
Durch die jüngsten Beschlüsse von Bund und Ländern werde es bei den Corona-Maßnahmen "eine neue Unübersichtlichkeit geben", erklärt ZDF-Korrespondentin Shakuntala Banerjee.
Gaststätten und Hotels fordern Rettungsfonds
Der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband Dehoga äußert sich zum einen erleichtert über die Öffnungstermine für Restaurants und Hotels. Gleichzeitig fordert die Branche aber weitere staatliche Unterstützung ein:
Quelle: Hotel Neptun
"Die nächsten Wochen werden eine große Herausforderung sein", sagt Dehoga-Präsident Guido Zöllick. Und stimmt in diesem Punkt mit Kanzlerin Merkel überein. Zöllick kritisiert die Uneinigkeit in den Ländern. "Für Gäste wie Unternehmer wäre es einfacher, wenn sich die Länder auf maximal einheitliche Regelungen bei Kontaktbeschränkungen, Schutzmaßnahmen und branchenspezifischen Vorgaben verständigen könnten."
Lehrer und Eltern: Freude mit Fragezeichen
Lehrer- und Elternverbände sind froh, dass viele von ihren Ideen von der Politik aufgegriffen wurden. Nichtsdestotrotz sehen die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft, der Verband Bildung und Erziehung und der Bundeselternrat noch Klärungsbedarf.
Quelle: Bundeselternrat
So beim Mobilitätskonzept für die Schüler: "Theoretisch ist das Abstandhalten im Bus nur möglich, wenn deutlich weniger Kinder befördert werden. Wie dann mehr Busse organisiert werden können, ist aber noch nicht geklärt", sagt Stephan Wassmuth, Vorsitzender des Bundeselternrats. Wassmuth glaubt aber, dass das Verständnis auch bei den Eltern groß ist, "wenn mit Blick auf die Sicherheits die Schulöffnungen nur langsam ausgedehnt werden".
DGB lobt "umsichtige Beschlüsse"
DGB-Chef Reiner Hoffmann begrüßt die umsichtigen Beschlüssen, die sich aber auch in der Praxis bewähren müssten. "Wir haben in den letzten Wochen immer wieder angemahnt, dass der Arbeits- und Gesundheitsschutz im Zentrum stehen muss." Richtig sei, dass die Arbeitgeber in die Pflicht genommen würden, so Hoffmann.
Quelle: dpa
Die Ankündigung eines Konjunkturprogramms sei ein wichtiges Signal, sagt Hoffmann, dabei müssten aber verschiedene Herausforderungen beachtet werden. "Die Klimakrise und der digitale Wandel müssen dringend angegangen werden. Nur so können wir eine nachhaltige Zukunft sichern."
Politische Reaktionen im Video
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