In Zügen in Deutschland gilt eine Maskenpflicht. Doch nicht jeder hält sich daran. Die Lokführer sehen die Zugbegleiter in einer schwierigen Lage und fordern mehr Rechte für sie.
Die Gewerkschaft Deutscher Lokführer verlangt mehr Kompetenzen für die Zugbegleiter, damit sie die Maskenpflicht in Zügen besser durchsetzen können. Die Ausgangsposition sei "schon dadurch schlecht, dass die Pflicht zum Tragen einer Maske nicht Teil der Beförderungsbedingungen ist", sagte Gewerkschaftschef Claus Weselsky der "Süddeutschen Zeitung".
Aus unerfindlichen Gründen könne sich die Bahnspitze nicht dazu durchringen. Dadurch seien den Zugbegleitern "die Hände gebunden".
Zugbegleiter bisher ohne wirkliche Handhabe
Insgesamt registrierten die Zugbegleiter einen laxeren Umgang mit dem Mund-Nasen-Schutz - neben "vielen vernünftigen Fahrgästen, die ihre Maske tragen", sagte Weselsky. Die aber verlangten von den Zugbegleitern, die Maskenpflicht auch bei allen anderen durchzusetzen. Der GDL-Vorsitzende kritisierte:
Letztlich wachse damit auch für die Zugbegleiter das Infektionsrisiko. "Ich sehe aber nicht, dass sich das Management da schützend vor die Mitarbeiter stellt."
Die Bahn will die Einhaltung der Maskenpflicht notfalls mit Verweisen durchsetzen. Bei Fahrgästen, die sich hartnäckig weigern, sind solche Verweise nach Angaben des Konzerns bereits möglich. Weigerten sich Fahrgäste nach wiederholter Aufforderung, die Maske aufzusetzen, werde der Fahrgast am nächsten Halt aus dem Zug gebeten, sagte ein Sprecher des Bundesinnenministeriums - gegebenenfalls komme die Bundespolizei hinzu und zeige Verstöße auch an.
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Abgefahren
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