Viertklässler in Hessen bleiben vorerst weiter zu Hause: Der Verwaltungsgerichtshof Kassel hat die Schulpflicht für sie vorläufig wegen der Corona-Pandemie außer Kraft gesetzt.
Eigentlich sollten Viertklässler in Hessen ab Montag wieder in die Schule gehen. Nun kam aber eine Entscheidung des Verwaltungsgerichtshofs dazwischen.
Die Viertklässler in Hessen müssen kommende Woche doch nicht wieder in die Schule. Der Hessische Verwaltungsgerichtshof setzte die Schulpflicht für die betroffenen Grundschüler außer Kraft.
Die Richter gaben damit dem Eilantrag einer Schülerin aus Frankfurt Recht, die sich gegen eine Landesverordnung zur Bekämpfung der Corona-Pandemie gewandt hatte.
Richter bemängeln Ungleichbehandlung
Die Viertklässler würden im Vergleich zu Schülern, denen aus Gründen des Infektionsschutzes der Schulbesuch bis zum 3. Mai weiter untersagt werde, ohne hinreichenden Grund ungleich behandelt und in ihrem Grundrecht verletzt.
Mit Ausnahme der Viertklässler seien sämtliche Schüler, die sich keiner Abschlussprüfung unterziehen müssten, von der Schulpflicht befreit und müssten sich somit keinem erhöhten Infektionsrisiko aussetzen. Der Beschluss ist unanfechtbar. (Aktenzeichen: 8 B 1097/20.N)
Hessen passt sich Corona-Strategie anderer Länder an
Die Entscheidung gilt für Schüler der 4. Jahrgangsstufe der Grundschulen, der Sprachheilschulen und der Schulen mit Förderschwerpunkten. Während wegen der Infektionsgefahr die meisten Schüler in Hessen weiter zu Hause bleiben sollen, sollte am 27. April der Unterricht für Abschlussklassen der weiterführenden Schulen und die Viertklässler an Grundschulen wieder beginnen - weil sie Übergangsklassen sind.
Dies war allerdings nicht Wunsch der hessischen Regierung gewesen:
Doch um einen Flickenteppich unterschiedlicher Regeln in Deutschland zu vermeiden, hatte Hessen sich anderen Bundesländern angeschlossen. In den Schulen laufen bereits die Vorbereitungen für die Wiederaufnahme des Unterrichts.
Viele Schüler, wenig Platz, mangelnde Hygiene: Auch Dario Schramm macht sich gegen Schulöffnungen stark. Die Sorge der Schüler ist groß:
Dario Schramm und andere Schüler sorgen sich nicht nur um die eigene Gesundheit, sondern auch um die ihrer Familie. Viele Schüler leiden unter darunter, erklärt Schramm.
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