Nach einer unangemeldeten Demo auf der Autobahn war die A1 bei Hamburg stundenlang gesperrt. Den Protestierenden ging es um Aufmerksamkeit für den Konflikt in Bergkarabach.
Um auf den Konflikt zwischen Aserbaidschan und Armenien pressewirksam aufmerksam zu machen, haben der Polizei zufolge am Freitagmorgen rund 200 Menschen die Autobahn 1 blockiert.
Im Ende September wieder aufgeflammten Konflikt um die Kaukasus-Region Bergkarabach werfen sich Armenien und Aserbaidschan gegenseitig Verstöße gegen die Waffenruhe vor.
Rund dreieinhalb Stunden Vollsperrung auf der A1
Mit der unangemeldeten Demonstration lösten sie eine etwa dreieinhalb Stunden dauernde Vollsperrung eines Autobahnabschnitts aus. Die A1 ist eine der wichtigsten Autobahnen der Hansestadt. Pendler mussten sich in beiden Richtungen auf bis zu zwölf Kilometer lange Staus einstellen.
Gegen 5.30 Uhr hatten sich die Teilnehmer nach Angaben der Polizei mit mehreren Fahrzeugen auf die Norderelbbrücke Richtung Süden gestellt, sagte eine Polizeisprecherin. Dann seien sie auf die Gegenfahrbahn gelaufen, um dort zu demonstrieren.
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Waffenstillstand im Südkaukasus vereinbart
Laut Russlands Außenminister Lawrow haben sich Aserbaidschan und Armenien auf eine Waffenruhe in Bergkarabach geeinigt. Sie soll Samtag Mittag in Kraft treten.
Aufmerksamkeit für Konflikt in Bergkarabach
Ziel der Demonstration sei es gewesen, auf den Konflikt im Südkaukasus hinzuweisen. Bergkarabach wird von Armenien kontrolliert, gehört aber völkerrechtlich zum islamisch geprägten Aserbaidschan.
Bei den seit Ende September andauernden neuen schweren Gefechten hat Aserbaidschan bereits mehrere Gebiete in Berg-Karabach eingenommen. Tausende Menschen sind seitdem auf der Flucht.