Der Deutsche Buchpreis für den Roman des Jahres geht in diesem Jahr an Antje Rávik Strubel. Das wurde zum Auftakt der Frankfurter Buchmesse verkündet.
Antje Rávik Strubel kann sich über den Preis freuen, ihr Roman "Blaue Frau" gewann. Ein Roman über die Bewältigung eines Traumas, das Machtgefälle zwischen den Geschlechtern und Ost und West.
Der Deutsche Buchpreis für den Roman des Jahres geht in diesem Jahr an Antje Rávik Strubel. Ihr Buch "Blaue Frau" wird damit als bester Roman des Jahres ausgezeichnet, wie der Börsenverein des Deutschen Buchhandels in Frankfurt bekannt gab.
Strubel "sehr überwältigt"
Die 1974 in Potsdam geborene Strubel erzähle aufwühlend in einem großen Spannungsbogen von den Gewalterfahrungen einer jungen Frau im heutigen Europa, lobte die Jury. Eine Figur mit mythischen Zügen, die blaue Frau, verbinde das Erzählte mit der Ebene der Erzählerin und mache so den Roman auch zum Roman über das Schreiben selbst.
Strubel sagte in ihrer Dankesrede:
Der Preis gelte "einem Roman, der die erzwungene Sprachlosigkeit einer jungen Frau umkreist und ihr Vermögen, sich der Sprache und ihrer selbst wieder zu bemächtigen". Strubel sagte weiter:
Fünf weitere Schriftsteller waren für Buchpreis nominiert
Die Verleihung fand am Abend zum Auftakt der Frankfurter Buchmesse im Römer statt. Neben Strubel waren fünf weitere Schriftsteller für ihre Werke nominiert:
- Norbert Gstrein ("Der zweite Jakob"),
- Monika Helfer ("Vati")
- Christian Kracht ("Eurotrash")
- Thomas Kunst ("Zandschower Klinken")
- Mithu Sanyal ("Identitti")
Der Gewinner erhält 25.000 Euro Preisgeld, alle anderen Nominierten erhalten jeweils 2.500 Euro. 2020 hatte Anne Weber den Preis für ihren Roman "Annette, ein Heldinnenepos" erhalten.
Frankfurter Buchmesse 2021 mit Gastland Kanada
Am Mittwoch beginnt die Frankfurter Buchmesse, die wegen der Corona-Pandemie als hybride Veranstaltung teils in Präsenz und teils digital stattfindet. 2019 waren rund 302.000 Besucher zur Messe gekommen.
Gastland der Buchmesse ist in diesem Jahr Kanada. Weil die Buchmesse 2020 überwiegend digital stattgefunden hatte, hatte Kanada seinen Auftritt um ein Jahr verschoben.
Am Dienstagabend wird die Messe mit einem Festakt eröffnet, zu dem die Generalgouverneurin Mary May Simon aus Kanada anreist. Die kanadische Schriftstellerin Margaret Atwood wird live zugeschaltet.