Viel Sonne, vereinzelt aber auch Blitze und Donnergrollen - das Wetter am Muttertag bietet weitgehend sommerliche Temperaturen. Müssen wir trotzdem mit den Eisheiligen rechnen?
Singularitäten - unter diesem etwas holprigen Begriff verbergen sich die wiederkehrenden Ereignisse im Wettergeschehen. Und jeder weiß, dass es im Mai die Eisheiligen gibt und darauf Verlass ist, dass es dann kühler wird. Dieses Jahr könnte es anders werden.
Bodenfrost und Sonnenschein
Aber erst einmal ist Muttertag, und fast überall in Deutschland lädt das Wetter dazu ein die Zeit draußen zu verbringen. Nur in den Mittelgebirgen könnte es am Nachmittag vereinzelt Regenschauer oder Gewitter geben; am Alpenrand wird es trüb: hier muss mit dem Nass von oben häufig gerechnet werden.
Trotz Tagestemperaturen um 20 Grad und viel Sonnenschein hat es jedoch Bodenfrost gegeben: In der vergangenen Nacht herrschte von Vorpommern bis zur Ems Kälte von unter null Grad.
Die Eisheiligen beginnen und machen dieses Jahr ihrem Namen alle Ehre. In Zeiten des Klimawandels ist das nicht selbstverständlich.
Im Osten viel zu trocken
Einerseits ist das trockene Wetter für den Muttertag willkommen, aber es hat im Osten Deutschlands zu wenig geregnet. Im April war es viel zu trocken. Zwar lassen schwere Gewitter im vergangenen Monat einen anderen Eindruck zurück, aber unter dem Strich reichen die Regenmengen nicht aus.
Die Wettervorhersage aus der 19 Uhr-heute-Sendung
So sind die Niederschläge, die ab 10. Mai zu erwarten sind, der Natur willkommen; die Trockenheit setzt sich insgesamt jedoch erst einmal fort.
Kommen die Eisheiligen nicht?
Die Eisheiligen beginnen am 11. Mai. Ein bundesweites Phänomen wird es jedoch nicht werden. Beispiel Frankfurt am Main: Die Tagesdurchschnittstemperaturen sinken am kommenden Dienstag zwar um einiges ab, bleiben aber im sommerlichen Bereich:
Die Modelle für die kommenden Tage lassen deshalb eher vermuten, dass aus den Eisheiligen die "Schweißheiligen" werden könnten. Nach Temperaturen am Anfang der Woche von mehr als 20 Grad am Tag kommt die Nachtabsenkung nicht mehr in den Frostbereich.
Auch aus kalendarischer Sicht könnte das passen, denn nach der gregorianischen Kalenderreform aus dem Jahr 1582 sind die eigentlichen Eisheiligen zehn Tage später.
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Nächste Woche spürbar wärmer
Eine Wettervorhersage bis Ende Mai lässt sich aber im Vorfeld nicht präzise genug machen, deswegen sei das hier als grobe Übersicht zu werten.
Was wir aber wissen ist, dass es bis Mitte der nächste Woche schon mal spürbar wärmer wird, denn die warme Luft aus dem Südwesten macht sich bereits auf den Weg zu uns.
Ab Mittwoch, dem ersten Tag der Eisheiligen, dem heiligen Mamertus, wird es wieder ein bisschen kühler; wenn auch nur ein bisschen.