Ein Twitter-Aktionär hat eine Sammelklage gegen Elon Musk gestartet. Dem Tesla-Chef wird vorgeworfen, eine regulatorische Frist bei seinem Twitter-Investment verletzt zu haben.
Tesla-Chef Elon Musk könnte bei seinem Aufstieg zum größten Twitter-Aktionär gegen das Gesetz verstoßen haben. Das zumindest wird ihm in einer am Dienstag in New York eingereichten Klage vorgeworfen, der zufolge der Multimilliardär rechtswidrig die Veröffentlichung seines Investments in das Social-Media-Unternehmen hinauszögerte, um so mehr Anteile zu niedrigeren Preisen erwerben zu können.
Twitter-Aktionäre klagen auf Schadenersatz
Die Klage vor dem New Yorker Bundesgericht wirft Musk vor, eine regulatorische Frist verletzt zu haben, um offenzulegen, dass er einen Anteil von mindestens 5 Prozent an Twitter erworben hatte. Stattdessen habe er seine Investition nicht veröffentlicht, bis er einen Anteil von mehr als 9 Prozent erworben hatte. Die Strategie schadete nach Auffassung des Klägers weniger wohlhabenden Investoren, die Twitter-Anteile innerhalb der fast zwei Wochen verkauften, bevor Musk seine Investition offenlegte.
Der Klage nach erreichte Musk am 14. März eine Beteiligung von 5 Prozent, die ihn verpflichtete, seine Beteiligungen bis zum 24. März offenzulegen. Dies geschah jedoch erst am 4. April - anschließend stieg der Aktienkurs deutlich an. Angestrebt wird eine Sammelklage, die Twitter-Aktionäre vertreten soll, die zwischen dem 24. März und dem 4. April Anteile verkauften.
Kläger informierte Börsenaufsicht nicht über Musk
Jacon Walker, einer der Anwälte, die die Klage gegen Musk einreichten, sagte der Nachrichtenagentur AP, er habe die US-Börsenaufsichtsbehörde SEC wegen der mutmaßlichen Verstöße Musks gegen Meldefristen nicht kontaktiert. Die SEC lehnte eine Stellungnahme dazu zunächst ab.