Der Sozialverband VdK fordert aufgrund gestiegener Energiepreise einen Ausgleich für einkommensschwache Haushalte. Auch die Mehrwertsteuer auf frische Lebensmittel solle fallen.
Beim Sozialverband VdK Deutschland wächst angesichts steigender Energiepreise die Sorge, dass Menschen mit geringem Einkommen sowie Grundsicherungsempfänger es sich in der kalten Jahreszeit nicht leisten können zu heizen.
VdK-Präsidentin Verena Bentele sagte der "Neuen Osnabrücker Zeitung": "Schon im Jahr 2019 konnten es sich zwei Millionen Menschen nicht leisten, ihre Wohnungen richtig zu heizen. Das zeige, so Bentele weiter:
Wird heizen unbezahlbar?
VdK: Sozialen Ausgleich schaffen
Die Bundesregierung, so Bentele weiter, müsse darum dringend einen sozialen Ausgleich schaffen: "Zum Beispiel, indem sie die tatsächlichen Energiepreise bei der Berechnung des Wohngeldes berücksichtigt und entsprechend jährlich anpasst."
Auch für Grundsicherungsempfänger müsse sichergestellt sein, dass die stark gestiegenen Strom- und Energiekosten ausgeglichen werden.
Bentele: Zuschuss für stromsparende Geräte
"Außerdem sollte es für sie und andere einkommensschwache Gruppen Einmalbeihilfen für die Anschaffung von stromsparenden Elektro-Großgeräten geben."
Hartz-IV- und Grundsicherungsempfänger sind nach den Worten von Bentele zudem überdurchschnittlich stark von den steigenden Lebensmittelpreisen betroffen:
Bei den aktuellen Preisen sei das nun vollends ausgeschlossen. Der VdK fordere daher, die Mehrwertsteuer auf frische Lebensmittel generell abzuschaffen. "Das würde Menschen in Grundsicherung, aber auch allen anderen mit geringen Einkommen helfen."
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