Weihnachten ist ein Fest des Konsums. Darauf braucht man auch nicht zu verzichten, wenn man halbwegs nachhaltig feiern will. Hier sind unsere Tipps.
Es beginnt schon in der Weihnachtsbäckerei beim Kauf der Zutaten. Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) empfiehlt, bei Eiern und Milch auf "Regionalität und Bio-Qualität zu achten".
Auf Produkte, die Palmöl enthalten, sollte ganz verzichtet werden, da für dessen Anbau "immense Flächen von Regenwald abgeholzt" würden.
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Backofen: Vorheizen ist nicht nötig
Beim Backen selbst gilt: Vorheizen ist nicht nötig! Darauf weist die Bundesregierung in ihren Energietipps explizit hin. Ist der Teig erst im Ofen, kann die Backtemperatur 20 bis 30 Grad niedriger eingestellt werden, wenn auf dem Programmschalter "Umluft" statt Ober- und Unterhitze gewählt wird.
Es empfiehlt sich außerdem, möglichst viele Plätzchen hintereinander zu backen und nicht benötigte Bleche aus dem Ofen zu nehmen.
Während der Back- und Garzeit die Ofentür geschlossen zu halten, spart ebenso Energie wie sie nach dem Ende noch eine Weile offen zu halten, damit die Restwärme in den Raum strömen kann.
Dies gilt auch für einen besonderen Energiefresser der Weihnachtstage: Während der "Gänsebratenspitze" steigt der Energieverbrauch am ersten Weihnachtsfeiertag regelmäßig deutlich an. Der Bundesverband der Verbraucherzentralen weist darauf hin, beim Gänsebraten, wenn er denn auf den Tisch soll, auf tiergerechte Haltung zu achten.
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Der Weihnachtsbaum leuchtet am besten mit LED-Licht
Im Gegensatz zum Backofen kommen andere Stromfresser nur an Weihnachten zum Einsatz. "Bei Lichterketten lohnt es sich vor dem Kauf auf den Stromverbrauch zu achten", sagt Inse Ewen, Energieberaterin der Verbraucherzentrale Bremen. Am wenigsten Energie verbrauchen LED-Lichterketten - im Vergleich zu konventionellen Glüh- oder Halogenlampen nur etwa ein Zehntel bei einer rund hundertmal längeren Lebensdauer.
Von LED-Baumkerzen, die kabellos per Batterie und Fernbedienung leuchten, rät Ewen allerdings ab, da Batteriestrom hundertfünfzigmal teurer als Strom aus der Steckdose sei und außerdem Sondermüll anfalle. Egal woher das Licht kommt: Es sollte nur eingeschaltet sein, wenn jemand im Raum ist. "Für gewünschte Lichtpausen sorgen Zeitschaltuhren", rät Ewen. Als Alternative für den Garten empfiehlt sie Solar-LED-Lichterketten, bei denen man auch noch das Verlängerungskabel spart.
Filme und Musik: Laden statt streamen
Zum weihnachtlichen Standardproramm gehört es längst, Filme und Musik zu streamen. Dabei rückt die Verbraucherzentrale Bremen zwei Zahlen ins Bewusstsein:
- Das Streamen sorgt für mindestens ein Prozent der weltweiten CO2-Emissionen.
- Und eine Stunde Video-Streamen entspricht in etwa der Emission eines Kleinwagens bei einem Kilometer Autofahrt.
Um sich den Spaß trotzdem zu gönnen, raten die Verbraucherschützer, Musik nicht jedes Mal neu zu streamen, sondern sie einmalig herunterzuladen und lokal zu speichern. Für die Datenübertagung sollte das LAN-Kabel oder das WLAN-Netzwerk und nicht die mobile Internetverbindung genutzt werden.
Auch wer die Auflösung etwas senkt, zum Beispiel auf 720p oder 480p, verbraucht weniger Energie. Grundsätzlich gilt: Endgeräte mit großen Bildschirmen verbrauchen mehr Strom als kleine, Tabs und Fenster sollten geschlossen sein, wenn sie nicht gebraucht werden.
Estland bereitet das Weihnachtsfest 2.0 vor: Wer einen Weihnachtsbaum möchte, sucht sich seine Wunschtanne per App aus und zieht dann mit Säge und Axt in den Wald, um sie zu schlagen.
Weihnachtsbäume gibt es auch öko
Im Weihnachtsklassiker "Oh Tannenbaum" heißt es: "Dein Kleid will mich was lehren: die Hoffnung und Beständigkeit, gibt Trost und Kraft zu jeder Zeit." Damit das Lied nicht zum Greenwashing-Hit wird, sollte das besungene Gewächs aus ökologischem Anbau stammen.
"Der Anbau von Weihnachtsbäumen auf naturfernen Intensiv-Plantagen erfordert den Einsatz großer Mengen von Dünger und Pestiziden", schreibt der BUND-Niedersachsen auf seiner Homepage. Bei der Umweltorganisation Robin Wood gibt es eine Übersicht der bundesweiten Verkaufsstellen von zertifizierten Öko-Weihnachtsbäumen.
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