Wasserversorgung laut EU-Umweltagentur vor Herausforderungen

    Klimawandel verschärft Lage:EU-Agentur: Gewässer in schlechtem Zustand

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    Die Sicherheit der Wasserversorgung steht vor großen Herausforderungen, warnt die Europäische Umweltagentur. Zudem verstärke der Klimawandel das Hochwasserrisiko.

    EU-Gewässer
    Nur 37% der Oberflächenwasserkörper seinen in einem guten oder sehr guten Zustand, so die Europäische Umweltagentur.15.10.2024 | 1:33 min
    Dreckige Luft, Nährstoffe und Pestizide aus der Landwirtschaft: Um den Großteil der europäischen Gewässer steht es nicht gut. Nur 37 Prozent der Oberflächenwasserkörper - also etwa Seen oder Flüsse - in Europa befanden sich nach Angaben der Europäischen Umweltagentur (EEA) 2021 in einem guten oder sehr guten Zustand.
    Trotz Bemühungen der Länder habe sich diese Zahl seit 2015 kaum verändert, heißt es in einem Bericht der EU-Behörde. Die fehlende Verbesserung des ökologischen Zustands spiegele die anhaltende Belastung der Oberflächengewässer auf dem gesamten Kontinent wider.

    Unsere Gewässer stehen vor noch nie dagewesenen Herausforderungen, die die Wassersicherheit Europas bedrohen.

    Leena Ylä-Mononen, EEA-Direktorin

    Steter Tropfen
    Wie kostbar Trinkwasser ist, führen Dürresommer dramatisch vor Augen. Ideen zur Versorgungssicherheit sind gefragt.15.08.2024 | 29:46 min

    Vor allem die Landwirtschaft belastet Wasser

    "Wir müssen unsere Anstrengungen verdoppeln, um die Gesundheit unserer wertvollen Flüsse, Seen, Küstengewässer und anderen Gewässer wiederherzustellen", betont EEA-Direktorin Leena Ylä-Mononen.
    Zu sehen ist eine Alu-Schale, in der sich verklumpte Brocken aus Mikroplastik befinden
    Das Ausmaß der Plastikverschmutzung in unserer Umwelt ist riesig. Chemikerin Katrin Schuhen hat daher ein Gel entwickelt, mit dem sie Mikroplastik aus dem Wasser holen kann.31.08.2024 | 29:49 min
    Die größte Belastung des Oberflächen- und Grundwassers gehe von der Landwirtschaft aus, berichtet die Agentur. Grund dafür sei vor allem der intensive Einsatz von Nährstoffen und Pestiziden.
    Abhilfe schaffen könnten etwa Änderungen der landwirtschaftlichen Praktiken und neue Technologien.
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    Wasser wird knapper

    Gleichzeitig sei die Landwirtschaft bei weitem der größte Netto-Wasserverbraucher in Europa - und der Bedarf der Bewässerungslandwirtschaft werde mit dem Klimawandel wohl noch steigen.
    Sogenannter Wasserstress sei eine wachsende Sorge in Europa, vor allem mit zunehmender Wasserknappheit im Süden sowie häufigeren und stärkeren Dürreperioden auf dem ganzen Kontinent.
    Umweltexperte Andreas Stamm im Gespräch mit Moderatorin Jana Pareigis.
    Umweltexperte Andreas Stamm erklärt, warum sich die Natur nach Jahren der Dürre nicht nur freut über den Nässe-Rekord.04.07.2024 | 1:31 min
    Nach Angaben des Umweltbundesamts (UBA) spricht man von Wasserstress, wenn mehr als 20 Prozent des verfügbaren Wassers vom Menschen genutzt wird. Dagegen hilft ein geringerer Wasserverbrauch.

    Die Reduzierung von Lecks, die Verwendung wassersparender Geräte und Prozesse und die Erhöhung der Wasserwiederverwendung würden die Effizienz verbessern.

    Bericht der Europäischen Umweltagentur

    Auch der Wasserpreis spiele eine Rolle: Er könne unter anderem eine wichtige Triebkraft für die Verringerung des Verbrauchs sein.

    Klimawandel verstärkt Hochwasserrisiko

    Mit dem Klimawandel in Europa werde zudem ein erschwingliches und nachhaltiges Hochwasserrisikomanagement immer wichtiger, mahnt die EEA.
    Intensive Regenfälle haben in Teilen Europas bereits zugenommen, was zu Überschwemmungen und wachsenden Hochwasserrisiken führe.
    Hochwasser in Brandenburg
    In Eisenhüttenstadt wird mit Sandsäcken und vereinten Kräften das Hochwasser der Oder zurückgehalten. Von Panik bei den Anwohnern ist hier dank der Schutzmaßnahmen keine Spur. 26.09.2024 | 2:11 min
    Erst im September hatten Überschwemmungen in ganz Mittel- und Osteuropa - von Rumänien über Österreich bis Polen - große Verwüstungen angerichtet. Auch im vergangenen Jahr war es innerhalb weniger Monate zu schweren Überschwemmungen mit Todesopfern in Italien, Norwegen, Slowenien und an der Mittelmeerküste gekommen.

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    Quelle: ZDF

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    Quelle: dpa

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