Wegen Salmonellen-Fällen in mehreren Ländern ruft Ferrero verschiedene Kinder-Produkte zurück – auch in Deutschland. Ausgangspunkt der Probleme ist wohl eine Fabrik in Belgien.
Knapp zwei Wochen vor Ostern ruft Ferrero in Deutschland einige Chargen verschiedener Kinder-Produkte zurück. Hintergrund ist eine mögliche Verbindung zu einem Salmonellen-Ausbruch.
Etwa 63 Menschen in Großbritannien, vor allem kleine Kinder, waren an einer Salmonellen-Infektion erkrankt. Auch in Deutschland, Frankreich, Schweden und anderen europäischen Ländern soll es demnach einige Infektionen gegeben haben.
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Mehrere Kinder-Produkte von Rückruf betroffen
Wie Ferrero am Dienstag mitteilte, habe man sich freiwillig als Vorsichtsmaßnahme zu dem Rückruf in Deutschland entschlossen. Das Unternehmen arbeite eng mit der zuständigen Lebensmittelbehörde in Deutschland zusammen, um einen möglichen Zusammenhang mit einer Reihe von gemeldeten Salmonellen-Fällen aufzudecken.
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Alle Artikel der genannten Produkte wurden laut Ferrero in derselben Fabrik hergestellt.
Untersuchungen auch in Frankreich
Wie die französischen Gesundheitsbehörden am Dienstag in Paris mitteilten, gab es in dem Land 21 Infektionsfälle. Es handele sich genetisch um dieselben Salmonellen, die für einen Ausbruch von Erkrankungen in Großbritannien und Irland verantwortlich gewesen seien.
Hergestellt werden die betroffenen Kinder-Schoko-Produkte alle demnach in einer Fabrik im belgischen Arlon. Nach französischen Angaben laufen diesbezüglich Untersuchungen der belgischen Lebensmittelbehörden.
In Belgien selbst gab es nach Angaben der dortigen Behörden bislang keine Infektionsfälle. Einige Verdachtsfälle würden aber noch untersucht. Zudem würden die Behörden zusätzliche und zielgerichtete Kontrollen des Unternehmens Ferrero in Belgien vornehmen.
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