Viele Russen glauben der Propaganda des Kreml. Diejenigen, die es nicht tun und gegen den Krieg in der Ukraine protestieren, riskieren Festnahmen. Wie in St. Petersburg und Moskau.
Bei landesweiten Protesten gegen den russischen Krieg in der Ukraine sind nach Angaben von Menschenrechtsaktivisten über 200 Menschen festgenommen worden. Es habe bis zum Abend mindestens 211 Festnahmen in 17 Städten gegeben, teilte die Nichtregierungsorganisation OVD-Info mit.
Mehr als 70 Festnahmen gab es in der Hauptstadt Moskau und eine vergleichbare Zahl in Sankt Petersburg, wie OVD-Info mitteilte.
Gegen Putin und Niedergang der Wirtschaft
Aktivisten hatten für Samstag in rund 30 russischen Städten zu "Sitzstreiks" gegen Russlands Angriffskrieg in der Ukraine aufgerufen. Die Organisatoren erklärten, die Protestaktionen richteten sich gegen den "Zusammenbruch der russischen Wirtschaft" und gegen den russischen Präsidenten Wladimir Putin. Zudem forderten sie die Freilassung des inhaftierten Kreml-Kritikers Alexej Nawalny. "Russland verdient Frieden, Demokratie und Wohlstand", erklärten sie.
Nach Angaben von OVD-Info wurden in Russland seit Beginn der Proteste gegen den Krieg im Nachbarland insgesamt mehr als 15.000 Menschen festgenommen.
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