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Niederländische Grenze : Polizei stellt tonnenweise Böller sicher

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Bei einem Polizeieinsatz in der deutsch-niederländischen Grenzregion sind illegale Feuerwerkskörper in großer Menge sichergestellt worden. Es gab zwei Festnahmen.

Niedersachsen, Bad Bentheim: Polizisten entladen einen Container mit Feuerwerkskörpern.
In der deutsch-niederländischen Grenzregion ist der Polizei ein Schlag gegen Feuerwerks-Kriminalität gelungen.
Quelle: Friso Gentsch/dpa

Deutsche und niederländische Polizisten haben nach eigenen Angaben schätzungsweise rund 250 Tonnen Feuerwerk sichergestellt.

Zwei Festnahmen bei Polizeieinsatz

Die gefährlichen Böller lagerten in einer Bunkeranlage in der deutschen Grenzregion bei Enschede und waren für den illegalen Verkauf an Privatleute bestimmt, wie die Polizeidirektion Osnabrück und die niederländische Polizei mitteilten. Zwei Menschen wurden demnach festgenommen.

Viel von dem gefundenen Feuerwerk ist für niederländische Verbraucher verboten, weil es zu gefährlich ist.
Jack Sijm, Feuerwerksexperte der niederländischen Polizei

Es sei Feuerwerk der schwersten Kategorie gefunden worden, die weder in Deutschland noch in den Niederlanden erlaubt waren. Die Verdächtigen hatten den Angaben nach das Feuerwerk über ihre Website zum Verkauf angeboten. Die Ware konnte dann in Feuerwerkläden in Deutschland abgeholt werden.

In den Niederlanden hatte es Durchsuchungen in Den Haag, Enschede und Haaksbergen gegeben. Auch in Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen ging die Polizei seit dem frühen Dienstagmorgen gegen den Handel mit illegalen Feuerwerkskörpern vor.

Illegale Böller: Kampf gegen kriminelle Netzwerke

Es sei ein großes Aufgebot von Polizisten der Bundesländer und der Niederlande im Einsatz, sagte ein Sprecher der zuständigen Polizeidirektion Osnabrück. Durchsucht würden mehrere Objekte in der Grenzregion. Ziel des grenzübergreifenden Einsatzes sei das Zerschlagen krimineller Netzwerke im Kampf gegen den Handel mit illegalen und hoch gefährlichen Feuerwerkskörpern.

4.200 Tonnen Feinstaub entstehen im Jahr in Deutschland durch Feuerwerk. Das meiste davon an Silvester und in den Großstädten. Wie sich der Feinstaub verteilt und wohin er zieht, hängt vom Wetter ab.

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Die Ermittlungen werden auf deutscher Seite von der Zentralen Kriminalinspektion Osnabrück geführt - auch die Strafverfolgungsbehörde der Europäischen Union, Europol, ist beteiligt. Die Durchsuchungen sind der zweite Schlag der Ermittler gegen die Szene in dem Dreiländereck binnen weniger Monate. Bereits im Oktober hatten Ermittler elf Verdächtige in den Niederlanden festgenommen.

Illegale Pyrotechnik aus China

Damals waren bei Durchsuchungen in der Grenzregion zwischen Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und den Niederlanden rund 350 Tonnen illegale Pyrotechnik im Wert von rund 25 Millionen Euro beschlagnahmt worden. Die aktuelle Razzia stehe mit den Beschuldigten in dem früheren Verfahren aber nicht im Zusammenhang, so die Polizei.

Durch die frühere Razzia wurde nach Polizei-Angaben nach zwei Jahren Ermittlungen ein niederländisches kriminelles Netzwerk aufgedeckt, das mit illegalen, hoch gefährlichen Feuerwerkskörpern gehandelt haben soll. Die damals beschlagnahmte illegale Pyrotechnik soll von China über mehrere Länder, darunter Deutschland, in die Niederlande transportiert worden sein.

Auch zur Sprengung von Geldautomaten verwendet?

Den Ermittlern zufolge gibt es zudem Hinweise, dass das hochexplosive Material auch für andere Straftaten benutzt wird - etwa bei der Sprengung von Geldautomaten. Ins Rollen kamen die Ermittlungen damals durch sogenannte Encrochat-Daten. Bei Encrochat handelte es sich um ein verschlüsselte Kommunikationssystem, mit dem Kriminelle Straftaten planten und organisierten.

Pyrotechnik schlug Krieger in die Flucht, imponierte Königen und machte jene zu Helden, die sie beherrschten. Welches Geheimnis steckt hinter der jahrtausendealten Faszination?

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Nachdem französische Behörden das System im Frühjahr 2020 knackten, kamen Tausende Ermittlungsverfahren in Gang. In den Niederlanden hatte die Polizei bereits in den vergangenen Wochen tonnenweise illegale Böller beschlagnahmt. Allein Anfang Dezember waren es insgesamt 4,2 Tonnen. In einer Wohnung in Almere etwa entdeckten Fahnder 427 Kilogramm illegaler Feuerwerkskörper.

Weil die Regeln für das Abbrennen von Feuerwerkskörpern an Silvester in den Niederlanden vor einiger Zeit verschärft wurden, hat die Einfuhr illegaler schwerer Böller vor allem aus Deutschland und Belgien zugenommen. Nach einem Böllerverbot zu Silvester während der Corona-Pandemie in den beiden Vorjahren werden nun wieder verstärkt Verletzte und Sachschäden durch die Böllerei befürchtet.

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