Indonesische Suchteams haben den Flugschreiber des Jets der Sriwijaya Air gefunden. Die Maschine war mit 62 Menschen an Bord abgestürzt.
Suchtrupps haben den Flugschreiber der vermissten Boeing 737-500 der indonesischen Gesellschaft Sriwijaya Air im Meer entdeckt. Das Flugzeug mit 62 Menschen an Bord war am Samstag auf dem Weg nach Borneo vom Radar verschwunden.
Zuvor waren Leichenteile und Trümmer geborgen worden. Taucher sollen dabei auch Teile der Registriernummer gefunden haben, wie der Chef der Streitkräfte, Luftmarschall Hadi Tjahjanto, sagte.
Wohl auch mehrere Kinder an Bord der Sriwijaya Air
Das Passagierflugzeug der lokalen Gesellschaft Sriwijaya Air war kurz nach dem Start in Jakarta vom Radar verschwunden und ins Meer gestürzt.
Was genau passierte, war auch Stunden nach dem Verschwinden des Flugzeugs noch unklar. Was bekannt ist:
- Die Boeing 737-500 war auf dem Weg nach Pontianak auf der Insel Borneo.
- Um 14.40 Uhr Ortszeit (08.40 Uhr mitteleuropäische Zeit) war das Flugzeug plötzlich vom Radar verschwunden.
- Wie Daten des Internetdienstes Flightradar24 zeigen, verlor die Maschine schon vier Minuten nach dem Abheben innerhalb von einer Minute mehr als 3.300 Meter an Höhe.
- An Bord sollen 50 Passagiere, darunter sieben Kinder und drei Babys gewesen sein, zudem zwölf Crew-Mitglieder.
Boeing war 27 Jahre alt
Die Flugzeit nach Pontianak in der Provinz Kalimantan Barat beträgt nur gut eine Stunde. Die Trümmerteile wurden den Angaben zufolge in der Nähe der Inseln Laki Island und Lancang Island entdeckt. Die beiden Inseln sind Teil der Gruppe Thousand Islands vor der Küste von Java.
Die Boeing war Berichten zufolge 27 Jahre alt und gehört seit 2012 der Fluggesellschaft Sriwijaya Air. Die Maschine verfügt über acht Sitze in der Business-Klasse und 112 Sitze in der Economy-Klasse.
Indonesische Airlines gelten als unsicher
2018 war eine Boeing 737 Max der indonesischen Gesellschaft Lion Air nach dem Start in Jakarta auf dem Weg zur Insel Bangka abgestürzt. Dabei kamen alle 189 Insassen ums Leben.
2014 stürzte ein Airbus A320 der Billig-Airline Indonesia AirAsia auf dem Weg von Surabaya auf Java nach Singapur ins Meer. Auch hier starben alle 162 Menschen an Bord. In puncto Luftfahrt gilt das südostasiatische Inselparadies als eines der unsichersten Länder der Welt.