1968 ist ein Kleinflugzeug in den Schweizer Alpen abgestürzt, konnte damals aber nicht geborgen werden. Nun hat der schmelzende Aletschgletscher das Wrack freigelegt.
Ein 1968 abgestürztes Kleinflugzeug ist in der Schweiz nach mehr als einem halben Jahrhundert auf dem schmelzenden Aletschgletscher wiederentdeckt worden.
Ein Bergführer habe Teile der Piper Cherokee in den vergangenen Tagen gefunden, sagte Stefan Gafner von der nahe gelegenen Konkordiahütte der Deutschen Presse-Agentur am Samstag. Der Absturzort liegt auf rund 2.800 Metern Seehöhe in den Walliser Alpen.
Verunglückte Insassen schon nach dem Absturz geborgen
Die drei tödlich verunglückten Insassen des Flugzeuges seien schon damals geborgen worden, doch der Abtransport des Wracks sei technisch nicht möglich gewesen. Die "Neue Zürcher Zeitung" hatte vor 54 Jahren berichtet, dass es sich bei den Todesopfern um einen Lehrer, einen Arzt und dessen Sohn gehandelt habe.
Der Gepatschferner in den Ötztaler Alpen ist der am schnellsten schmelzende Alpen-Gletscher. Nicht nur hier frisst sich der Klimawandel durch ganze Landschaften, bis es kein Eis mehr geben wird.
Alpinisten sollen das Flugzeugwrack nicht anfassen
Es sei bekannt gewesen, dass unter Eis und Schnee ein Wrack verborgen liege, sagte Gafner. Durch die Gletscherschmelze seien Überreste auf einer Fläche von rund 40 mal 200 Metern freigegeben worden. "Da müssen noch mehr Teile zum Vorschein kommen", meinte der Hüttenwirt.
Die Polizei bat Alpinisten, neue Funde zu melden, aber wegen Verletzungsgefahr nicht anzufassen. Derzeit seien Planungen zur Bergung des Wracks im Gange, sagte ein Polizeisprecher.