Holger K. wird von Freunden als "extrem unselbstständig" und eher einfach beschrieben. Um so seltsamer, dass er einfach so verschwindet - und das auch noch ohne sein Auto.
Sehen Sie hier die Kurz-Doku über dieses wahre Verbrechen.
Dier Ermittlungen beginnen im Jahr 1999 in einem Stahlbetrieb bei Holzminden in Niedersachsen. In einem Brief an das Gewerbeamt beschweren sich Nachbarn über die Zustände. Es fällt auch ein Name: Holger K.. Ein Hilfsarbeiter, der von seinem Chef angeblich misshandelt werden soll.
Vier Wochen später wird die herunter gekommene Firma überprüft. Weil Umweltdelikte und eine mögliche Körperverletzung im Raum stehen, ist auch die Polizei dabei. Unter anderem auch Kriminalhauptkommissar Martin Wünsch.
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Direkt neben dem Betrieb fließt ein kleiner Bach. In dem Brief der Nachbarn ist auch die Rede davon, dass Holger K. den ganzen Tag im eiskalten Wasser Steine sammeln musste. Ihn selber können die Beamten nicht befragen. Sie treffen ihn vor Ort nicht an. Dafür aber seinen Chef Rainer B..
Wo ist Holger K.?
Der wirft dem verschwundenen Holger K. wiederum Diebstahl von Firmeneigentum vor, will ihn allerdings nicht anzeigen. Er habe mit den Eltern von Holger K. bereits eine Vereinbarung getroffen. Im Zuge der Diebstahlsermittlungen werden die Eltern vernommen. Sie wissen auch nicht, wo ihr Sohn ist. Aber: Es tauchen Listen auf, die offenbar von Holger K. selbst angefertigt wurden. Alle gestohlenen Gegenstände sind hier aufgeführt.
Den Schaden, der durch die Diebstähle entstanden ist, stotterte Holger K. nach und nach bei Rainer B. ab. Den Rest sollten die Eltern zurückzahlen.
Die Eltern berichten außerdem aber auch, dass Rainer B. ihren Sohn misshandelt hat. Ist Holger K. also abgehauen, weil er wieder geklaut hat und Angst vor den Konsequenzen hatte? Die Geschichte klingt plausibel. Doch eins kommt Kommissar Wünsch komisch vor: Warum hat er sein Auto zurückgelassen?
Die Auflösung des Kriminalfalls sehen Sie oben in der Kurz-Dokumentation.