Wieder mehr Führerschein-Prüfungen - 43 Prozent fallen durch

    43 Prozent fallen durch:Wieder mehr Führerschein-Prüfungen

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    Wegen der Corona-Pandemie war die Zahl der Führerscheinprüfungen stark gesunken. Nun ist sie wieder auf Vorkrisen-Niveau. Allerdings ist auch die Durchfallquote gestiegen.

    Fahrschul-Auto in Göttingen
    Aktuell sind wieder mehr Fahrschulautos auf deutschen Straßen.
    Quelle: dpa

    Die Zahl der Führerscheinprüfungen hat wieder das Niveau von vor der Corona-Krise erreicht. Allerdings steigt tendenziell die Durchfallquote. "Der Trend der Vor-Corona-Jahre zu immer mehr Fahrprüfungen setzt sich fort", sagte Joachim Bühler, Geschäftsführer des Tüv-Verbands.
    Nach Tüv-Erhebungen gab es in den ersten drei Quartalen des laufenden Jahres wieder so viele Prüfungen wie in den ersten drei Quartalen 2019. In den vergangenen beiden Jahren waren die Zahlen pandemiebedingt gesunken.

    Durchfallquote steigt bei Theorie und Praxis

    Nach Angaben des Tüv-Verbands wurden im vergangenen Jahr 43 Prozent der praktischen Prüfungen für den Auto-Führerschein allerdings nicht bestanden. Das sind sieben Prozentpunkte mehr als noch 2014.
    Bei den Theorieprüfungen ging es im selben Zeitraum um fünf Prozentpunkte nach oben: von 32 auf 37 Prozent. Der Tüv-Verband bezieht sich dabei auf Erhebungen des Kraftfahrt-Bundesamtes. Auch die Durchfaller sorgten mit ihren nächsten Versuchen dafür, dass die Zahl der Prüfungen insgesamt steigt.
    2014 wurden nach Zahlen des Bundesamts etwa 1,5 Millionen Fahrprüfungen abgenommen, 2019 waren es 1,74 Millionen. In den Corona-Jahren 2020 und 2021 sank die Zahl der Prüfungen pandemiebedingt. 2020 gab es 200.000 Prüfungen weniger, 2021 waren es 100.000 weniger.

    Führerschein auf dem Land besonders wichtig

    Der Geschäftsführer des Tüv-Verbands, Joachim Bühler, sieht bei der Entscheidung für einen Führerschein einen klaren Unterschied zwischen Stadt und Land. "Je ländlicher die Region, desto stärker ist man auf den Führerschein angewiesen."
    In einer Befragung des Tüv gaben drei Viertel der Menschen in Orten mit weniger als 5.000 Einwohnern an, dass sie den Führerschein aus Mangel an Alternativen bräuchten. Bühler sieht darin ein Signal an die Politik für einen Ausbau des ÖPNV auf dem Land.
    Quelle: dpa

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