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Energiekrise und höhere Preise : Verdi droht mit Protesten für Entlastungen

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Verdi droht angesichts steigender Energiepreise mit bundesweiten Protesten. Diese könnten "notwendig" werden, sagte Verdi-Chef Frank Werneke.

Fahne von Ver.di bei einem Demonstrationszug
Verdi-Chef Werneke warnt vor bundesweiten Protesten, sollte der Staat den Bürgerinnen und Bürgern jetzt nicht helfen.
Quelle: Imago

Kurz vor den entscheidenden Beratungen der Bundesregierung über weitere Maßnahmen angesichts der hohen Energiepreise droht die Gewerkschaft Verdi mit deutschlandweiten Protesten.

"Die werden dann notwendig, wenn die Bundesregierung die Bürgerinnen und Bürger nicht ausreichend entlastet", so Verdi-Chef Frank Werneke gegenüber der "Augsburger Allgemeinen".

Um die finanziellen Härten durch die Energiepreis-Explosion auszugleichen, muss der Staat noch einmal 20 bis 30 Milliarden Euro in diesem Jahr zusätzlich in die Hand nehmen.
Frank Werneke, Verdi-Chef

Nicht nur Verdi kündigt Demonstrationen an

Verdi bereite mit anderen Gewerkschaften und Sozialverbänden auch Demonstrationen im Laufe des Herbstes vor.

Es ist höchste Zeit, dass die Bundesregierung ein gemeinsames und wirksames Konzept zur Bekämpfung des Energiepreis-Schocks für die Bevölkerung vorlegt.
Frank Werneke, Verdi-Chef

So Werneke mit Blick auf das von der Regierung angekündigte dritte Entlastungspaket. Der Verdi-Chef warnte vor einer Belastung für die Demokratie angesichts der hohen Inflation.

Die Gefahr ist groß, dass Demagogen versuchen, Menschen, die jetzt in Not geraten, für ihre Zwecke auszunutzen und die Situation politisch zu missbrauchen.
Frank Werneke, Verdi-Chef

Die Lage sei momentan "sehr angespannt und explosiv".

Bundesregierung plant weitere Entlastungen

Die Koalition will sich deshalb mit Entlastungen dagegen stemmen. Der Bundestag berät ab Dienstag über den Haushalt für 2023, vorher soll Klarheit herrschen. Grünen-Chefin Ricarda Lang sagte in der ZDF-Sendung "Maybrit Illner":

Wir werden diese Woche ein drittes Entlastungspaket beschließen.
Ricarda Lang, Grünen-Chefin

Die Entscheidung soll in einer Sitzung des Koalitionsausschusses fallen, dem Kanzler Olaf Scholz (SPD), Vizekanzler Robert Habeck (Grüne), Finanzminister Christian Lindner (FDP) und die Fraktions- wie Parteispitzen der drei Ampel-Partner angehören. Ein konkreter Termin war zunächst noch nicht bekannt.

Scholz will Menschen mit wenig Geld unterstützen

Die Regierung ist sich nach Scholz' Worten "einig, etwas für diejenigen tun zu wollen, die wenig Geld verdienen". In der "Westdeutschen Allgemeinen Zeitung" bekräftigte er:

Wir wollen das Wohngeld so reformieren, dass mehr Leute davon profitieren, und Hartz IV werden wir zu Beginn des kommenden Jahres durch das neue Bürgergeld ersetzen.
Olaf Scholz, Bundeskanzler

"Und wir werden etwas für Rentnerinnen, Rentner und Studierende tun und für viele die Steuern senken", so Bundeskanzler Scholz.

Forderung: Schuldenbremse soll ausgesetzt werden

Die Grüne Jugend forderte einen Energiepreisdeckel, eine Übergewinnsteuer, Direktzahlungen und eine Weiterführung des 9-Euro-Tickets. "Die Ampel muss einen echten Rettungsschirm für die Menschen schaffen, denn die Zeit drängt", sagte die Co-Chefin der Grünen-Nachwuchsorganisation, Sarah-Lee Heinrich.

Die Bundesregierung müsse Taten folgen lassen und Finanzminister Christian Lindner (FDP) den Sparkurs aufgeben, verlangte Heinrich.

Die Aussetzung der Schuldenbremse 2023 ist notwendig.
Sarah-Lee Heinrich, Co-Chefin der Grünen-Nachwuchsorganisation

Auch Verdi-Chef Werneke forderte dies. Die Schuldenbremse setzt der Neuverschuldung des Bundes enge Grenzen.

Armin Schuster (CDU). Archivbild
Interview

Debatte um Wut-Herbst - Kanzleramt soll wieder Krisenstab einrichten 

AfD und Linke rufen auf zum "heißen Herbst". Sachsen könnte Hotspot der Proteste werden. Sachsens Innenminister Schuster (CDU) fordert ein besseres Krisenmanagement der Regierung.

von Andrea Maurer
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