Störung im Bahnverkehr nach Kollision zweier Güterzüge

    Nach Zug-Kollision:Bahnverkehr bis Ende November beeinträchtigt

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    Im niedersächsischen Landkreis Gifhorn ist der Zugverkehr weiter gestört. Am Donnerstag waren zwei Güterzüge kollidiert. Der Fernverkehr soll bis Ende November beeinträchtigt sein.

    Zwei Güterzüge liegen nach einer Kollision an einer Bahnstrecke im Landkreis Gifhorn
    Am Donnerstag kollidierten im Kreis Gifhorn zwei Güterzüge.
    Quelle: dpa

    Nach der Kollision zweier Güterzüge im niedersächsischen Landkreis Gifhorn dürfte der Fernverkehr zwischen Berlin und Hannover bis Ende November stark beeinträchtigt sein. Bis mindestens zum 27. November werde es zu Verspätungen und Zugausfällen kommen, gab die Deutsche Bahn am Freitag bekannt. Eine Bahnsprecherin sagte:

    Bevor nicht die leckgeschlagenen Kesselwagen aufgegleist sind und die Unfallstelle geräumt ist, können wir nicht mit den Reparaturen beginnen.

    Bahnsprecherin

    Solange bleibe die Strecke zwischen Hannover und Berlin gesperrt. Ursprünglich war die Bahn davon ausgegangen, dass die Sperrung bis Sonntagabend anhalten sollte.

    ICE-Strecke nach Berlin betroffen

    Betroffen ist die viel befahrene Strecke zwischen Nordrhein-Westfalen und Berlin. ICE-Züge aus und nach NRW werden umgeleitet und verspäten sich um 60 Minuten. Der Halt Wolfsburg entfällt. Bei den ICE-Zügen aus der Schweiz nach Berlin entfallen die Halte Kassel/Wilhelmshöhe, Göttingen und Wolfsburg.
    In den Zügen auf den Alternativrouten sei mit einem hohen Reiseaufkommen zu rechnen, teilte die Bahn am Freitag mit. Reisende sollten sich vor Fahrtantritt beispielsweise im Internet über ihre Zugverbindungen informieren.
    Tweet der Deutschen Bahn
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    Gasaustritt muss zunächst gestoppt werden

    Bei dem Zusammenstoß der Züge entstanden an zwei Kesselwagen Lecks, aus denen Gas austrat. Solange immer noch explosives Propangas entweiche, könne die Unfallstelle nicht geräumt werden, sagte ein Sprecher der Bundespolizei.

    Jeder Funke könnte eine Katastrophe auslösen.

    Sprecher der Bundespolizei

    Die Werksfeuerwehr aus Marl werde am Freitag über das weitere Vorgehen beraten. Neben den Spezialisten aus dem Chemiepark im Ruhrgebiet haben bereits Experten der Bundesstelle für Eisenbahnunfalluntersuchung die Unfallstelle begutachtet.
    Die Güterzüge zweier privater Bahnunternehmen waren am frühen Donnerstagmorgen in der Nähe von Leiferde kollidiert. Einer der Züge hatte an einem entsprechenden Signal gehalten, der zweite Zug fuhr aus zunächst ungeklärter Ursache auf. Zwei seiner 25 mit Propangas gefüllten Kesselwagen kippten um, zwei weitere entgleisten. Aus zwei Wagen weicht nach Angaben der Bundespolizei das explosive Gas aus, Gefahr für die Bevölkerung bestehe aber nicht.
    Die Unfallstelle liegt in einem Waldstück. Der Lokführer des auffahrenden Zuges kam verletzt ins Krankenhaus. Auch wenn kein Gas mehr entweiche, werden sich die Bergungsarbeiten dem Polizeisprecher zufolge schwierig gestalten. Für schweres Gerät - also etwa Kräne - müsse man zunächst einen befestigten Untergrund herstellen. Auch Oberleitungen sind beschädigt.
    Quelle: dpa