Die Initiative "100Elles*" findet, dass in Genf zu viele Straßen die Namen von Männern tragen. Die Kantonsregierung hat zugestimmt, zehn Straßen und Plätze umzubenennen.
Die Schweizer Metropole Genf will Frauen im Stadtleben sichtbarer machen: Zehn Straßen, Plätze, Parks und Wege werden umbenannt, um prominente Frauen zu feiern. Die Kantonsregierung hat bereits zugestimmt. Anfang des Jahres hatte die Stadt begonnen, das übliche Männchen auf Verkehrsschildern - etwa an Zebrastreifen - teils durch Frauendarstellungen zu ersetzen.
Aus dem "Platz der 22 Kantone" wird nun der "Place Lise-Girardin". Lise Girardin (1921-2010) war die erste Bürgermeisterin der Stadt. Der "Avenue William-Favre" - benannt nach einem Politiker und Kunstliebhaber - wird künftig auch der Name von dessen Schwester Alice Favre hinzugefügt. Sie war Präsidentin des Genfer Roten Kreuzes.
Es werden weitere Straßen und Plätze für Umbenennungen gesucht. Den Anstoß gab die Initiative "100Elles*" - zu Deutsch: "100 Sies" (statt Ers). Nach ihren Angaben waren bislang nur sieben Prozent der rund 600 Straßen im Kanton Genf nach Frauen benannt.